Freiraumgestaltung Rathaus- und Marx-Engels-Forum, Mitte Berlin

  • Perspektive Spreeufer

    Perspektive Spreeufer

  • Lageplan

    Lageplan

  • Schrägluftbild mit Gebietskennzeichnung

    Schrägluftbild mit Gebietskennzeichnung

Ausschreibung

  • Aufgabe

    Die Gestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums ist sowohl von hoher lokaler, aber auch gesamtstädtischer und internationaler Bedeutung und fordert ein hohes Maß an atmosphärischer Prägung mit Bezug zu seiner gesellschaftspolitischen, geschichtlichen und städtebaulichen Dimension. Die Gestaltung soll diesen großen Erwartungen gerecht werden und durch eine hohe landschaftsarchitektonische Qualität den Freiraum zu einem identitätsstiftenden, aber auch repräsentativen Ort für die Berliner Mitte weiterentwickeln.

Steckbrief

  • Kategorie

    Landschaftarchitektur

  • Typologie

    Öffentlicher Raum

  • Ort

    Mitte, Berlin

  • Verfahrenstitel

    Freiraumgestaltung Rathaus- und Marx-Engels-Forum

  • Verfahrensart

    Offener Ideen- und Realisierungswettbewerb in zwei Phasen für Landschaftsarchitekten gemäß § 3 der Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013)

  • Teilnehmerkreis

    Landschaftsarchitekt:innen, empfohlener Einbezug von Stadtplaner:innen und/oder Architekt:innen, Verkehrsplaner:innen, Siedlungs- und Wasserwirtschaftsingenieur:innen, Lichtplaner:innen und Kulturschaffende

  • Auslober:in

    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Mitte von Berlin sowie der Grün Berlin GmbH

  • Bauherr:in

    Land Berlin, vertreten durch die Grün Berlin GmbH

  • Ausgewählter Beitrag

    RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Köln
    Verfasser:in: Stephan Lenzen
    Mitarbeiter:in: Sabelo Jeebe, Jiachen Li,
    Mohamed Amer, Sven Istel, Theresa Herrman

    Visualisierung: Matthias Grobe

Terminübersicht

  • Bekanntmachung und Auslobung

    14.01.2021

  • Abgabe

    08.07.2021

  • Jurysitzung

    19./20.08.2021

  • Ausstellung der Beiträge

    21. bis 29.09.2021

Ergebnisse

  • Ergebnisprotokoll

    PDF-Dokument

1. Preis: 41.100 Euro

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Köln
Verfasser/in: Stephan Lenzen
Mitarbeiter/in: Sabelo Jeebe, Jiachen Li,
Mohamed Amer, Sven Istel, Theresa Herrman

Sonderfachleute:
Visualisierung: Matthias Grobe

  • Beurteilung durch die Jury

    Die Arbeit überzeugt auf den ersten Blick mit einer prägnanten Figur, die auf einem zentralen Band die denkmalgeschützten Bereiche des Rathausforums mit dem Marx-Engels-Forums verbindet und in einem sehr opulenten Freitreppenbereich endet. Durch den Abschluss spreeseits in einer Gabelung wird die Achsialität aber wohltuend gebrochen. Die Gabelung leitet gegenüber dem Humboldtforum sinnfällig zu den beiden Brücken mit sehr wichtigen Anknüpfungspunkten an übergeordnete Wegeverbindungen über.

    Die starke Figur wird durch das Anordnen von zwei Flanierbändern begleitet, die wie eine Spange den gesamten Bereich verbinden und selbstverständlich erschließen. Die Freitreppenanlage bildet sichelförmig zwei Seiten aus, die durch attraktive Ausblicke und unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten überzeugt: Der Treppenanlage auf der einen Seite, mit einer integrierten barrierefreien Rampe und Sitztribünen, wird eine grüne und langgestreckte Böschung mit eingestreuten Sitzstufen gegenübergestellt, die einen besonderen Blickbezug zum Dom und Lustgarten herstellt. Die untenliegende Spreepromenade weitet sich zu einem attraktiven Ort rund um ein Fontänenfeld/Wasserspiegel auf.

    Seitlich der zentralen Rasenfigur werden von Bäumen geprägte Nutzungsbereiche in einem „Stadthain“ angeordnet, die den vorhandenen Bestand selbstverständlich integrieren und durch neue Nutzungsangebote ergänzen. Im Rathausforum werden die denkmalgeschützten Elemente im Wesentlichen übernommen, die erhöhten Rosenbeete bieten durch die Einfassung zusätzliche Sitzmöglichkeiten, die materielle Überformung wird von Seiten der Denkmalpflege jedoch kritisch gesehen.

    Die Erschließung des Stadthains gelingt durch vielfältige Wegeverbindungen, die durch Aufweitungen kleine Platzsituationen mit Aufenthaltsqualitäten erzeugen. Der Stadthain wird dadurch gut in den umliegenden Stadtraum eingebunden. Die Verbindungen bleiben trotz ihrer Anzahl aber unpräzise und lassen wichtige räumliche Beziehungen unbeachtet, auch die Menge wird kritisch diskutiert.

    Die Nutzungsangebote sind insgesamt vielfältig und werden unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht.

    Das Marx-Engels-Denkmal wird an den historischen Standort zurückgeführt, erscheint durch die weitgestreute Platzierung der Relieftafeln aber etwas verloren. Hier fehlt eine präzisere Verortung für den Denkmalbereich. Auch die fehlende Querbarkeit der großen Rasenfläche wird vor dem Hintergrund des zu erwartenden Nutzungsdrucks als nicht ausreichend bewertet. Die Anordnung einer Luchlandschaft – Retentionswiese mit Sitzstufen in Nähe der Spandauer Straße erscheint an dieser Stelle nicht passend und sollte überdacht werden.

    Durch die Weiterführung der Rasenfläche bis auf das Rathausforum wird die Verbindung beider Bereiche zusätzlich gestärkt. Außerdem soll die Querung im Bereich der Spandauer Straße bereits 2027 barrierefrei als Shared Space ausgestaltet werden. Jedoch wird die konkrete Ausgestaltung der Querung in diesem Bereich noch nicht deutlich. Das Band wird gestalterisch nicht über die Straße gezogen, der verkehrliche Ansatz jedoch positiv bewertet.

    Kritisch bewertet werden der relativ starke Eingriff durch Baumfällungen im Bereich der zentralen Freifläche, die Abgrabungen im Bereich der grünen Spreetreppe sowie der hohe Versiegelungsgrad. Eine Idee für die Sichtbarmachung historischer Zeitschichten ist vorhanden, ihre räumliche Konkretisierung ist wünschenswert.

    Insgesamt überzeugt die Arbeit durch die Formulierung einer übergreifenden Idee, in der sich denkmalgeschützte Bereiche und neue Funktionen selbstverständlich einfügen ohne den großzügigen Gesamteindruck aufzulösen.

  • Perspektive Spreeufer

    Perspektive Spreeufer

  • Isometrie

    Isometrie

  • Lageplan 2030

    Lageplan 2030

  • Lageplan 2024 Rathausforum

    Lageplan 2024 Rathausforum

  • Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

    Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

2. Preis: 27.300 Euro

Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Berlin
Verfasser/in: Leonard Grosch
Mitarbeiter/in: André Feldmann, Eva Liebig,
Moritz Wette, Pascal Zißler, Martin Schmitz

Sonderfachleute:
Verkehrsplanung / BRP: Bernd Kühne
Entwässerungsplanung / Müller-Kalchreuth: Martin Drost

  • Beurteilung durch die Jury

    Die Arbeit schlägt eine raumübergreifende Geste in Form eines baumbestandenen Gesamtraums von der Spreeterrasse bis zum Alexanderplatz vor. Diese Struktur verbindet die Teilräume zu einem Ganzen und überlagert den Denkmalbestand behutsam, ohne ihn zu verfremden. Die Mittelachse soll als strukturierendes Element erhalten, jedoch in ihrer axialen Strenge abgemildert werden. Durch präzise Setzungen werden Teilräume akzentuiert und bekommen eine je eigene Identität, ohne das gesamte Forum zu stören. Interventionen werden auf einfache Weise durch topographische Überhöhungen oder Vertiefungen betont und gewinnen dadurch an strukturierender Kraft. Mit dem perspektivischen Wegfall der Spandauer Straße und der grünen Ertüchtigung der Hauptachsen Karl-Liebknecht-Straße und Rathausstraße gewinnt dieser Gesamtansatz an Kraft.

    Das Marx-Engels-Forum wird geprägt durch ein bestandsorientiertes Bild, in dem ein offener, ruhiger grüner Wiesenraum das Marx-Engels-Denkmal in das Zentrum stellt, ohne dies zu überinstrumentalisieren. Richtung Spree senkt sich dieser grüne Teppich ab und bildet eine ruhige grüne Antwort auf die gegenüberliegende Fassade des Humboldt Forums. Die Ufersituation wird sehr ruhig und unprätentiös gestaltet. Der Ansatz der behutsamen Absenkung des Geländes ist richtig, allerdings ist die kleinteilige Gestaltung der Rampen noch wenig überzeugend. Insgesamt könnte die Arbeit hier etwas mehr Kraft entwickeln. Im Marx-Engels-Forum gibt es neben dem Denkmal zwei weitere Setzungen, die in Größe und Lage überzeugen, lediglich die Idee einer Speakers Corner wirkt hier falsch verortet.

    Auch im Rathausforum wird das Prinzip der Überlagerung mit großer Selbstverständlichkeit umgesetzt, hier sollte jedoch der Umfang der Neupflanzungen überprüft werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen, z.B. in den Rosenbeeten. Sehr gelungen wirkt dagegen die Geste des neuen Platzes vor dem Roten Rathaus. Hier entsteht eine selbstverständliche Gliederung in Subräume zwischen Rathaus und U-Bahn-Eingängen sowie bis zum Neptunbrunnen und der Mittelachse. Räumlich und funktionell ebenso selbstverständlich wirkt die Urban Sports Bowl, bei der die Überlagerung gelingt und zugleich ein deutlich wahrnehmbarer Ort entsteht.

    Der Umgang mit dem Regenwasser überzeugt.

    Kontrovers diskutiert wurde, ob die kleine Rasenfläche als verbindende Geste über die trennende Spandauer Straße funktioniert und ob die übergreifende Baumstruktur als verbindendes Element in der Wahrnehmung der Menschen ausreicht.

    Die zurückhaltende Integration des Marx-Engels-Denkmals wird begrüßt. Kritisch diskutiert wurde jedoch die Positionierung auf einer durch eine Stufe abgesetzten Rasenfläche ohne jeglichen Zugang über Wege oder befestigte Flächen.

    Die Arbeit überzeugt durch sehr robuste, einfache Gesten im Gesamtraum und im Detail und bietet eine sehr gute Grundlage für eine Weiterentwicklung dieses Ortes.

  • Perspektive Rathausforum

    Perspektive Rathausforum

  • Isometrie

    Isometrie

  • Lageplan 2030

    Lageplan 2030

  • Lageplan 2024

    Lageplan 2024

3. Preis: 18.600 Euro

POLA Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
Verfasser/in: Joerg Michel
Mitarbeiter/in: Sara Perovic, Anna Szczepaniak, Yuliana Abisheva

  • Beurteilung durch die Jury

    Die Verfasser:innen formulieren den Anspruch eines metaphorischen Ansatzes, der alles verbindet und löst diesen mit seiner Arbeit durchaus ein.

    Formal geschickt wird der im Bestand vorgefundene Kreis zum Leitmotiv für den gesamten Planungsraum weiterentwickelt. Das Kreismotiv tritt dabei selbstbewusst als eigenständige und ortsbezogene Ergänzung der historischen Dreiecksgeometrie auf. Dabei gelingt es dem Entwurf, historische Wegebeziehungen als auch neue Verbindungen sinnfällig zu integrieren.

    Die Multiplikation und Überlagerung von Kreisformen verbindet die Teilflächen miteinander – es entsteht ein neuer Zusammenhalt, der ganz ohne eine zusätzliche Formensprache auskommt. Im Bereich der Spandauer Straße entstehen so teils formalistische Flächenzuschnitte, andererseits wird der Sprung über die Straße sinnfällig gelöst und eine Vision der künftig möglichen Verbindung formuliert.

    Der Entwurf geht respektvoll mit der achsialen Raumstruktur des Bestandes um. Die nicht veränderten Rosenbeete werden durch einen Belagsteppich mit dem Neptunbrunnen verknüpft. Jedoch ist die Grüninsel südlich des Brunnens an diesem Ort nicht angemessen und auch gänzlich unnötig.

    Im Bereich des Marx-Engels-Forums entsteht eine offene Raummitte und sinnfällige, interessant zu durchschreitende Wegeverbindungen zu den umliegenden Straßenräumen. Der Baumbestand wird schlüssig in die Kreisstrukturen integriert, durch neue Vegetation ergänzt und verdichtet. Grün geprägte Aufenthaltsbereiche und ein Spielplatz direkt am Nikolaiviertel stellen willkommene Nutzungsangebote zur Verfügung, ohne dabei die Fläche zu überfrachten. Es entsteht ein gut nutzbarer, vegetationsbestimmter Stadtraum.

    Großzügige Treppenanlagen verbinden die benachbarten Stadträume mit der Spree. Im Anschluss an die Brücken setzt sich der Verfasser jedoch über die örtlichen Gegebenheiten hinweg und die vorgeschlagene Neigung der Fläche in Richtung Spree hätte erhebliche Eingriffe in Bodendenkmale zur Folge. Die Höhengestaltung in diesem Bereich erfordert eine differenziertere Betrachtung und Berücksichtigung des Bestandes.

    Die Gestaltung des Spreeufers lässt an Großzügigkeit und Aufenthaltsqualität zu wünschen übrig, zudem bleibt die barrierefreie Zugänglichkeit des Ufers ungeklärt.

    Die Grünbereiche des Rathausforums werden durch die Kreisgeometrie elegant gefasst und durch schlüssig eingeordnete Funktionsräume für Spiel und Sport bereichert. Es verbleiben gut geschnittene Platzflächen für städtisches Leben.

    Die Ausformulierung konkreter Gestaltungselemente bleibt hinter der städtebaulichen Vision deutlich zurück. Das wichtige Element der Forumspergola beispielsweise wird dem gestellten Anspruch nicht gerecht und ist nur rudimentär angedeutet.

    Bei näherer Betrachtung erscheint auch das Belagskonzept nicht schlüssig: Entgegen der Plandarstellung korrespondieren die Flächen an Marienkirche und Rathaus nicht miteinander. In Plänen und textlicher Beschreibung werden widersprüchliche Angaben gemacht, so dass die Intention des Verfassers unklar bleibt.

    Der Anteil versiegelter Flächen liegt etwas höher als im Bestand. Im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft sollten Entsiegelung und Baumerhalt stärker berücksichtigt werden, was im Rahmen des Konzeptes gut möglich erscheint.

    Teilaspekte der Aufgabenstellung bleiben ungelöst: Das Regenwassermanagement erscheint unvollständig, insbesondere im Bereich des Rathausforums fehlen tragfähige Aussagen. Ein Konzept zur Beteiligung der Stadtgesellschaft im weiteren Planungsprozess fehlt.

    Die vorgeschlagene Beleuchtung der Forumspergola ist unter ökologischen Gesichtspunkten kritisch zu sehen, zudem wird das Gesamtkonzept LichtKunstLicht nicht ausreichend berücksichtigt.

    Der provokante Umgang mit Marx und Engels – das Denkmal wird in die neue Ufertreppe integriert und blickt in Richtung Humboldtforum – wird kontrovers gesehen: Einerseits formuliert der Verfasser eine inhaltlich nachvollziehbare Neuinterpretation, es fehlt aus Sicht der Denkmalpflege jedoch der angemessene Respekt vor dem Ensemble.

    Insgesamt bietet die Arbeit eine schlüssige und eigenständige Grundlage für die Weiterentwicklung der Berliner Mitte und eine atmosphärisch willkommene Ergänzung zum steinernen Humboldt Forum. Eine schrittweise Realisierung und Weiterentwicklung erscheint gut umsetzbar.

  • Perspektive

    Perspektive

  • Isometrie

    Isometrie

  • Lageplan 2030

    Lageplan 2030

  • Lageplan 2024 Rathausforum

    Lageplan 2024 Rathausforum

  • Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

    Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

4. Preis: 12.400 Euro

Sowatorini Landschaft GbR, Berlin
Verfasser/in: Sebastian Sowa
Mitarbeiter/in: Gianluca Torini, Ayla Kutas, Lisa Lau, Melina Löwer

Riehl Bauermann + Partner GmbH
Verfasser/in: Ernst Bauermann
Mitarbeiter/in: Jonas Otto

Sonderfachleute:
Visualisierung: Leon Giseke, Daniela Corduan
Pflanzenverwendung: Dominic Wachs
Technische Beratung: Wigbert Riehl

  • Beurteilung durch die Jury

    KONZEPT
    Das Konzept stellt eine sehr intelligente und prozessuale Strategie dar und ein langsamer und wachsender Prozess wird ermöglicht. Man kann sich intellektuell mit dem Entwurf auseinandersetzen – muss es aber nicht! Der Maßstab des Entwurfs ist für die städtebauliche Umgebung und auch für eine Metropole wie Berlin sehr angemessen. Auf den ersten Blick ist der Entwurf vermeintlich politisch nicht korrekt, auf den zweiten Blick jedoch sehr: Er ist sehr offen, frei, transformatorisch, partizipatorisch und nachhaltig im weiteren Sinne und unterschiedlichste temporäre Formate und Veranstaltungen werden möglich sein. Der Entwurf ist sehr verbindend, indem nördlicher und südlicher Bereich zusammengebracht werden. Auch das Rote Rathaus wird in diesem Entwurf stark verbunden mit dem Freiraum, es wird zu einem RathausFORUM. Der Entwurf hat einen sehr demokratischen Ansatz, weil er so viel zulässt.

    Die Symmetrie wird nicht aufgegeben oder halbiert/“geteilt“, sondern um 90Grad gedreht: der Blick vom Rathaus auf eine große, freie, demokratische Fläche entsteht und dahinter der Saum/der Waldrand als Horizont zusammen mit den Scheiben-Häusern entlang der Karl-Liebknecht-Straße.

    Das Konzept der eindeutigen Aufteilung wird in Preisgericht jedoch sehr kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite wirkt die Vision für 2040 sehr überzeugend, weil der Gesamtraum konsequent durchgehend gestaltet ist. Auf der anderen Seite deutet der Entwurf die Bezüge der bestehenden Raumkomposition radikal um und schafft zwei gegensätzliche Freiraumtypen mit sehr unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten. Sowohl der Umgang mit den historischen Bezügen, die Nutzungsqualitäten der Freiflächen als auch die ökologischen Qualitäten der Platzfläche werden strittig diskutiert.

    GESTALTUNG
    Die Gestaltung ermöglicht dem Ort den nötigen Raum ohne Dekoration. Gestalterisch werden klassische Ingredienzen auf neue Weise interpretiert (eine gewisse Tuillerien-Stimmung ist gegeben). Die Gestaltung ist sehr adaptiv, bespielbar, nicht festgelegt und bleibt flexibel. Der Entwurf hat eine robuste Basis ist aber auch sehr flexibel. Die große Fläche hat das Potential, die dargestellten Grünflächen zu Pocketparks (inkl. entsprechender Nutzungen) zu entwickeln und zu stärken, d.h. das Verhältnis von Belag zu Grün kann optimiert und weiterentwickelt werden.

    Das Spreeufer ist sehr selbstverständlich, „entspannt“ und grün gestaltet. Insbesondere als Pendant zum Humboldtforum aber auch hinsichtlich der Blickrichtung zum Dom und zur Museumsinsel ist der Uferbereich gut entworfen. Warum sowohl die steinerne als auch baumbestandene Seite des gesamten Freiraums im Bereich des Ufers grün gestaltet werden, erschließt sich dem Preisgericht nicht.

    Die Möbel von Herrn Kühn werden sehr gut als starker Layer über die gesamte Fläche gedacht. Die vorgeschlagenen Pavillons (Boxen) sind zudem als gutes Angebot für die Bespielung und das Managen des Areals hervorzuheben.

    Der Denkmal-Aspekt wird vollständig respektiert. Aus Sicht der Denkmalpflege wird der Entwurf dennoch sehr kritisch gesehen.
    Die Entwurfshaltung wird kontrovers diskutiert, insbesondere weil grundsätzliche Inhalte der Aufgabenstellung nicht betrachtet wurden wie z.B. die Schaffung eines intimen eigenständigen Raum im Bereich des Marx-Engels-Forums.

    REALISIERBARKEIT, WIRTSCHAFTLICHKEIT, NACHHALTIGKEIT
    Es ist nur ein geringer Eingriff in Bodendenkmal zu erwarten, da der gesamte Bereich (ausgenommen dem Ufer) nicht abgesenkt wird. Dadurch entstehen auch geringe Kostenrisiken im Bodenmanagement.

    Das Regenwasser wird im Bereich der befestigten Betonflächen konsequent in Zisternen gesammelt, um es zu speichern. Im Baumbereich dienen großflächig die sog. Baumrigolen den Starkregenereignissen und der Baumbewässerung. Ortbeton als Material wird insbesondere hinsichtlich Revisionierbarkeit und der Wartungsfugen kritisch betrachtet und auch die großen Flächen aus wassergebundener Wegedecke werden kritisch gesehen (Staubentwicklung).

    Trotz der kontroversen Diskussion bietet der Entwurf eine Reihe von Anknüpfungspunkten für eine Weiterentwicklung:
    Die Proportion im befestigten Bereich müssten zugunsten Grün und Bäumen verbessert werden. Aus Kümmerer-Boxen müssten präsentere multifunktionale Pavillons entwickelt werden.
    Theoretisch lässt sich die offene Fläche auch als überwiegende Rasenfläche denken (dies wäre zu prüfen). Mehr Bestandsbäume sollten erhalten werden, was auch bei diesem Entwurf möglich ist.

  • Perspektive Platz

    Perspektive Platz

  • Isometrie

    Isometrie

  • Lageplan 2030

    Lageplan 2030

  • Lageplan 2024

    Lageplan 2024

Anerkennung: 8.200 Euro

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
Verfasser/in: Martina Levin, Nicolai Levin, Luc Monsigny
Mitarbeiter/in: Tibor Hartmann, Thorsten Lambers,
Sonia Tosetti, Christiane Wetzel

  • Beurteilung durch die Jury

    Die besondere Stärke des Entwurfes liegt im Umgang mit dem Denkmalbestand. Die ursprüngliche Henselmannsche Planung vom Fernsehturm bis zum Marx-Engels-Forum bleibt vollständig auch als große Sichtachse erhalten und wird sensibel aufgewertet. Zudem bietet der Entwurf eine Weiterentwicklung des Mobiliars von Achim Kühne. Weitere Geschichtsbezüge werden durch mediale Führungen ermöglicht.

    Eine nachvollziehbare Grundlage des Entwurfes bilden die Bürgerleitlinien von 2015/16. In diesem Sinne entsteht eine grüne Oase auf dem gesamten, zur Verfügung stehenden Raum. Ergänzt wird der Baumbestand mit etwa 70 Neupflanzungen, die das bestehende Bild verdichten.

    In diese grüne Oase werden in alle Richtungen Bürgergärten eingestreut, die thematisch belegt sind. Die Schaffung von Bürgergärten stellt ein Versprechen und ihre inselhafte Platzierung eine enorme kleinteilige Festlegung dar. Ihre soziale Intransparenz wird von der Jury problematisiert.

    Die vielen kleinen Wege werden mit Kleinstein-Pflasterung belegt, was durchaus überdacht werden sollte. In der Summe entsteht ein ausgeglichener Versieglungsgrad. Das Konzept zum Regenwassermanagement erscheint plausibel.

    Auch das Forum der Demokratie wird aus dem Bestand generiert und mit speakers corner belebt.

    Am Spreeufer entsteht ein besonderer Ort am Wasser aus Rasenterrassen, der geschickt die Barrierefreiheit zum Gestaltungsthema macht.

    Die Spandauer Straße bekommt ein breites Überquerungsfeld, für 2030 ist die Umwidmung einer Fahrspur zum Gehweg vorgesehen, inkl. der Straßenbahnführung. 2040 soll die Straße verkehrsfrei sein.

    Der Entwurf schafft eine solide Grundlage für die Aneignung des bestehenden Areales, ob er dem Bild eines metropolitanen Anziehungsortes gerecht werden kann, bleibt offen.

  • Perspektive Rathausforum

    Perspektive Rathausforum

  • Isometrie

    Isometrie

  • Lageplan 2030

    Lageplan 2030

  • Lageplan 2024 Rathausforum

    Lageplan 2024 Rathausforum

  • Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

    Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

Anerkennung: 8.200 Euro

WES GmbH LandschaftsArchitektur mit Hans-Hermann Krafft, Berlin
Verfasser/in: Henrike Wehberg-Kraft
Mitarbeiter/in: Stefan Weber, Aliaksandra Dalmatava, Christina von Reth,
Henriette Henning, Friedrich Wacker, Marion Kloker

Sonderfachleute:
Beratung Regenwassermanagement: Buero Sieker, Berlin
Verkehrsplanung: ARGUS Stadt und Verkehr, Hamburg
Visualisierung: Loomn, Gütersloh

  • Beurteilung durch die Jury

    Der Entwurf zeichnet sich durch eine klare und klassische Raumstruktur und eine gute Durcharbeitung bis ins Detail aus. Die zentralen Sichtbezüge werden durch die mittlere, frei gehaltene Achse gewährleistet. Die abschließende Baumsetzung zur Spree hin lockert die strenge Achsialität wohltuend auf und erlaubt einen harmonischen Blick auf das Humboldt Forum. Die geschlossenen Baumreihen auf dem Rathausforum verstellen jedoch die vorhandenen differenzierten Räume und wichtige Querungsmöglichkeiten.

    Insgesamt kann die Atmosphäre einer nicht kommerziellen Stadtoase im städtischen Trubel entstehen.

    Die räumliche Verteilung der Funktionen auf dem Marx-Engels-Forum lässt eine hohe Akzeptanz durch verschiedene Nutzergruppen erwarten. Das große, zusammenhängende Wiesenrund bietet Raum für alles von Kontemplation bis sportliche Betätigungen durch verschiedenen Generationen und zu verschiedenen Jahreszeiten. Die südlich angelegte Feuchtwiese sollte in Bezug auf Erhaltung und Nutzbarkeit überprüft werden. Die wichtige Zugänglichkeit von den anschließenden Quartieren aus wird berücksichtigt, die Querung des Marx-Engels-Forums ist nur um das Wiesenrund herum möglich hier sind Trampelpfade zu erwarten.

    Hervorzuheben ist der Erhalt von Bestandsbäumen und die hohe Anzahl an Neupflanzungen. Die Bilanz der Versiegelung ist aufgrund des hohen Anteils an teilversiegelter wassergebundener Wegedecke im Vergleich zum Ist-Zustand negativ. Hier sollte überprüft werden, ob Teilflächen vor allem bei den Stadthainen auf dem Rathausforum durch Rasenflächen ersetzt werden können. Dies könnte auch die noch als zu stark empfundenen Trennung der beiden Foren überwinden.

    Das Spreeufer ist durch eine großzügige Treppe und zwei auffindbare Rampen gut erreichbar. Die Gestaltung wird jedoch als etwas zu monumental und steinern gesehen. Der Platz der Demokratie ist in Größe, Form und Platzierung gelungen. Die langgestreckten seitlichen Bänke erleichtern die Teilhabe für alle Generationen. Der Rathauspavillon ist gut konzipiert, steht jedoch unglücklich in der Achse der Jüdenstraße. Die Platzierung und Gestaltung der „Stadtstube“ erscheint den Bedürfnissen der aktuellen und erwartenden Nutzergruppen nicht gerecht zu werden. Hier ist eine Überprüfung der Nutzungsangebote ggf. im partizipativen Rahmen empfehlenswert. Die Nutzbarkeit der Holzpodeste im südlichen Teil des Rathausforums kann zumindest in der Zeit vor der Verkehrsberuhigung der Spandauer Straße in Frage gestellt werden.

    Die denkmalgeschützten Elemente auf dem Rathausforum werden in selbstverständlicher Art in den Entwurf integriert. Kontrovers diskutiert wurde die Neuplatzierung der Figurengruppe des Marx-Engels-Forums. Die Forderung des Erhaltens am ursprünglichen Ort wurde nicht erfüllt und der Vorgang bildet damit aus Sicht des Denkmalschutzes keinen adäquaten Umgang mit dem Denkmal ab. Jedoch wurde das heranrücken an den Platz der Demokratie zugunsten einer freien Rasenfläche unter Beibehaltung der Komposition sowie die neu entstehenden Verbindungen von Teilen des Preisgerichtes positiv gesehen.

    Die Vorschläge zu temporären und prozessualen Umwandlung der Rathausstraße, Karl-Liebknecht-Straße und Spandauer Straße in Räume vorwiegend für nicht motorisierter Verkehr und ÖPNV können gut funktionieren.

    Die Verfasser:innen liefern fundierte Vorschläge zum Regenwassermanagement. Das Spektrum reicht von der Nutzung der Pflanzflächen in den angrenzenden Straßen zur Versickerung, einem großen Angebot an Versickerungsbereichen im Realisierungsteil, über das Sammeln von Regenwasser, auch von umliegenden Dächern in Zisternen zum Zwecke der Bewässerung sowie der Beimischung von Lehm um die Speicherfähigkeit des Bodens zu erhöhen.

    Insgesamt liefert die Arbeit eine gute Antwort auf die durch die Bürgerrichtlinien formulierten Erwartungen an diesem wichtigen, zentralen Stadtraum und stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels.

  • Perspektive Rathausforum

    Perspektive Rathausforum

  • Isometrie

    Isometrie

  • Lageplan 2030

    Lageplan 2030

  • Lageplan 2024

    Lageplan 2024

Anerkennung: 8.200 Euro

sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
Verfasser/in: A. W. Faust
Mitarbeiter/in: Marie-Luise Tschirner, Christina Ritter,
Sandra Dormeier, Vid Bogovic, Zixi Zhao, Kaiyan Jin,
Pascal Mueller, Leoni Layer, Marco Vomiero

Sonderfachleute:
Verkehrsplanung: SHP Ingenieure, Hannover, W. Haller/K. Gerland
Architektur: Winkelmueller Architekten, H. Winkelmueller, S. Cottier

  • Beurteilung durch die Jury

    Die Verfasser:innen formulieren den Anspruch, an dieser zentralen Stelle Berlins einen modernen Volkspark – einen Berliner Centralpark – zu schaffen.

    Durch eine prägnante zusammenhängende Parkfigur, die sich vom Fernsehturm bis zur Spree erstreckt, verbinden die Autor:innen Rathaus- und Marx-Engels-Forum. Hierzu werden die äußeren Wege der zentralen Mittelachse des Rathaus-Forums aufgegriffen und als „Loop“ elegant bis zu einer Querachse geführt, von der man über Sitzstufen auf das Spreeufer gelangt.

    Die Kreisform des Marx-Engels-Denkmals bleibt erhalten und wird in einen neuen interessanten Zusammenhang gesetzt, indem eine neue wichtige Nord-Süd-Querung als selbstverständlich wirkende Wegespange eingeführt wird. Hierdurch wird geschickt die Monumentalität der beiden Kreisformen von Neptunbrunnen und Marx-Engels-Denkmal aufgebrochen, ohne deren Position zu verändern oder deren Denkmalwert zu schmälern.

    Obwohl das Rathausforum von einer stark versiegelten Platzfolge zu einem Park mit hohem Grünanteil transformiert wird, gelingt es den Verfasser:innen, respektvoll mit der Denkmalbestand umzugehen: Die zentrale Achse aus Kaskade, Rosenbeeten und Neptunbrunnen bleibt erhalten und wird geschickt hervorgehoben, indem sie beidseitig von grüngeprägten Räumen gerahmt wird.

    Beidseitig der zentralen Figur werden nämlich auf deren gesamter Länge moderne Bouquets angeordnet:
    Im Kronenschatten des verdichteten Baumbestands entstehen polygonale Staudenflächen, während die besonnten Bereiche als Rasenflächen ausgebildet werden.
    Frei verteilt und durch ein zurückhaltendes – z.T. zu schmal dimensioniertes – Wegesystem erschlossen, liegen nachvollziehbar positioniert kreisförmige „Initialzellen“ mit unterschiedlichen Nutzungen: Im Bereich der Marienkirche ein Gemeinde- und ein Zen-Garten, entlang der Karl-Liebknecht-Straße Fitnessparcours, gegenüber des Nicolaiviertels Kinderspielangebote usw.

    Trotz unterschiedlicher Funktionen verbindet die Rondelle mit den umlaufenden Sitzbänken eine gleiche Formsprache.

    Am Spreeufer mündet der Wegeloop in die Spreepromenade, die als breite, gut proportionierte Sitzstufenanlage aus Granit ausformuliert ist. Hier wird mit dem Spreepavillon, einem kleinen Baukörper mit einem großen Dachring, ein interessanter Schwerpunkt gesetzt: Über den Ring wird ein Sprühnebel verteilt, der einerseits die Verdunstungskälte durch die Vegetation symbolisieren soll und andererseits das Wasserband aus Kaskaden und Neptunbrunnen in moderner Form bis zur Spree weiterführt.

    Kritisch wird gesehen, dass die Promenade barrierefrei nur von den Rändern (Rampen von Karl-Liebknecht-Straße und Rathausstraße) aus zu erreichen ist.

    Vor dem Rathaus zieht sich eine Natursteinfläche als Versammlungsort über die Spandauer Straße bis zum Streetart-Center. Dieser Aktionsbereich findet sein sinnfälliges Pendant östlich des Rathausplatzes in Form des Sportstrips.
    Auf Seiten der Karl-Liebknecht-Straße wird dieses Belagsmotiv auf einer platzartigen Fläche, die sich in den Grünraum einschiebt, wiederholt. Sie bildet einen angemessenen Rahmen für die Denkmäler von Luther und Moses-Mendelsohn.
    Die Gliederung der Natursteinflächen durch schmale Rasenbänder wird aus Gründen der Unterhaltung und Funktionalität hingegen kritisch gesehen.

    Die trennende Wirkung der Spandauer Straße soll in einem ersten Schritt durch ein Bodenbild und Pop-Up Übergänge gemildert werden. Bis 2030 wird die Straße zum Parkweg umgebaut, in den die Tramgleise integriert werden. Auf Rathausstraße und Karl-Liebknecht-Straße werden sukzessive Bäume gepflanzt, das 1. OG der Bebauung Karl-Liebknecht-Straße wird als „Bürgerbalkon“ begrünt. Im Ergebnis wird der zukünftige Park mit dem umgebenden Stadtraum verbunden.

    Für den Umgang mit dem Regenwasser wird ein überzeugendes Konzept (Staukanal zur Bewässerung, temporäre Flutung des westlichen Rasenfeldes am ME-Forum) vorgelegt.

    Dem komplexen, sehr gut durchgearbeiteten Entwurf gelingt es, ein zusammenhängendes Raumgefüge zu entwickeln, das beide Teilbereiche schlüssig miteinander verbindet. Denkmalbelange werden ebenso berücksichtigt wie heutige Anforderungen an moderne Parkanlagen. Auch für zukünftige Anforderungen wird in den Initialflächen Raum gelassen.

    Die Frage, ob eine Parkanlage an diesem zentralen Ort der Hauptstadt mit seinen vielfältigen Anforderungen die richtige Antwort ist, wird im Preisgericht hingegen kontrovers diskutiert.

  • Perspektive Spreeufer

    Perspektive Spreeufer

  • Isometrie

    Isometrie

  • Lageplan 2030

    Lageplan 2030

  • Lageplan 2024 Rathausforum

    Lageplan 2024 Rathausforum

  • Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

    Lageplan 2024 Marx-Engels-Forum

Isometrie

Ausstellung

Die Ausstellung kann digital bis zum 15.04.2022 angesehen werden. Ausstellung