Barrierefreies Planen und Bauen heißt bauen für alle Menschen. Ziel ist es, den öffentlichen Raum und seine Gebäude sicher und angenehm für jede und jeden zu gestalten. Bei Neubauten ist Barrierefreiheit eine Selbstverständlichkeit geworden. Trotzdem bedarf es weiterhin Beratung und Bewusstseinsbildung um qualitativ angemessene Lösungen zu entwickeln.
Die Koordinierungsstelle Barrierefreies Bauen ist zentraler Ansprechpartner für alle Bauenden und Planenden. In der Koordinierungsstelle werden Planungsgrundsätze erarbeitet. Dabei fließen wissenschaftliche Erkenntnisse, neue Entwicklungen und praktische Erfahrungen aus den Beratungen und dem Austausch mit der Architektenkammer oder Menschen mit Behinderungen sowohl ins Bauordnungsrecht als auch in die ABau ein. Leitgedanke ist dabei Design for all mit seinen sieben Grundsätzen:
- Gleichberechtigte Nutzung
- Flexible Nutzung
- Einfache und intuitive Nutzung
- Mehr-Sinne-Prinzip
- Fehlertoleranz
- Komfortable Bedienung
- Bewegungsflächen und -raum
Die konsequente Umsetzung des Design for all führt letztendlich zu barrierefreien Ergebnissen. Design for all findet sich in allen Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle Barrierefreies Bauen wieder. Aufgabe der Koordinierungsstelle ist es, diese und weitere Anforderungen ständig zu evaluieren, zu aktualisieren und auf ihre Umsetzung hinzuwirken. Ziel ist es, Design for all als selbstverständlichen Baustein der Berliner Baukultur zu etablieren. In Kooperationen und Projekten, beispielsweise mit Universitäten oder der Architektenkammer Berlin, versucht die Koordinierungsstelle Barrierefreies Bauen diesen Gedanken schon bei werdenden Architektinnen und Architekten zu verankern und Sensibilisierung bei allen Planenden und Bauenden zu schaffen.