Seit dem 01.08.2021 setzt das Land Berlin das Modellprojekt Soziale Betriebe 2.0 um (auch: „Förderung der Integration von Langzeitarbeitslosen in speziellen Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes durch arbeitsplatznahe fachliche Anleitung und sozialpädagogische Betreuung“).
Die Sozialen Betriebe 2.0 zeichnen sich dadurch aus, dass vormals langzeitarbeitslose Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt in marktnahen Tätigkeitsfeldern eingesetzt werden. Die Teilnehmerinnnen und Teilnehmer werden vom Jobcenter gefördert. Ziel des Modellansatzes ist ein Übergang der gefördert Beschäftigten in reguläre Erwerbsarbeit noch während der dreijährigen Projektlaufzeit.
Die Sozialen Betriebe 2.0 sind betriebswirtschaftlich organisiert und erwirtschaften selbstständig ihre Kosten, indem sie Produkte oder Dienstleistungen erstellen und verkaufen. Dadurch werden Tätigkeiten ermöglicht, die sich durch eine hohe Marktnähe auszeichnen. Darüber hinaus erhalten die vormals Langzeitarbeitslosen im Sozialen Betrieb eine intensive fachliche Anleitung und sozialpädagogische Betreuung. So werden die Rahmenbedingungen für eine optimale Vorbereitung auf den Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt geschaffen.
Das Land Berlin finanziert im Rahmen des Modellprojektes fachliche Anleitung und sozialpädagogische Betreuung im Betreuungsverhältnis 1:5. Die Projektträger haben die Möglichkeit, zur Beschäftigung vormals langzeitarbeitsloser Menschen die bestehenden Instrumente des Bundes zur Förderung der Lohnkosten über §§ 16e oder 16i SGB II oder einen Lohnkostenzuschuss nach dem SGB III zu nutzen.
Im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens wurden drei Projekte ausgewählt, die derzeit als Soziale Betriebe 2.0 aktiv sind.