Unfallstatistik

Entwicklung der Unfallquote

Berlin hat statistisch betrachtet bundesweit eine der geringsten Arbeitsunfallquoten. Mit 16,95 Verunfallten pro 1.000 Vollarbeiter und Jahr wurde der Trend der Vorjahre im Wesentlichen bestätigt.

Die Auswertung basiert auf den Daten für meldepflichtige Arbeitsunfälle im Bericht zum Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus dem Jahr 2021. Die Daten für das Berichtsjahr 2022 liegen gewöhnlich erst zum September des Folgejahres vor.

Unfallquote für Deutschland und Berlin

Der Berliner Trend für die Jahre 2016 bis 2021 ist relativ konstant.

Die bundesweite Unfallquote liegt mit 20,6 höher als im Vorjahr.

Die Unfallquote wird berechnet, indem die meldepflichtigen Arbeitsunfälle zu der Anzahl der Vollarbeiter (Versicherte bei Unfallversicherungen) ins Verhältnis gesetzt werden. Sie gibt Auskunft über die Anzahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 Vollarbeiter und wird als 1.000-Mann-Quote bezeichnet.

Unfälle auf dem Weg zur Arbeit beziehungsweise von der Arbeit nach Hause (Wegeunfälle) sind hierbei nicht berücksichtigt. Bei meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfällen handelt es sich um Unfälle mit der Folge einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Kalendertagen.

Entwicklung aller Arbeitsunfälle

Die Daten für Berlin sind im Einzelnen bei den Arbeits- und Wegeunfällen in Bezug auf Erwerbstätige im Alter von 15 bis 65 in der folgenden Tabelle abgebildet.

In der Betrachtung des Verlaufs über die letzten drei Jahre sind sowohl bei den Arbeitsunfällen als auch bei den Wegeunfällen relativ konstante Unfallzahlen zu verzeichnen.

Entwicklung tödlicher Arbeitsunfälle

Insgesamt wurden für das Berichtsjahr 2022 sieben Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang untersucht beziehungsweise erfasst. Wie die nächste Tabelle zeigt, sind somit genauso viele verunfallte Beschäftigte zu beklagen wie im Jahr zuvor.

Die meisten tödlichen Arbeitsunfälle geschehen auf Baustellen bzw. rund ums Bauen. So auch im Berichtsjahr 2022.

Ursachen tödlicher Arbeitsunfälle im Berichtsjahr 2022

Baustelle/ Baugewerbe: Anzahl 4

  • Ein Arbeiter ist bei Dacharbeiten durch eine Lichtkuppel 6m tief abgestürzt
  • Nach Betreten einer nicht durchtrittsicheren Abdeckung stürzte ein Arbeiter 12m tief in einen Lüftungsschacht
  • Bei Gerüstmontagearbeiten löste sich ein Gerüstteil aus der Seilwinde und traf einen Bauarbeiter tödlich am Kopf
  • Bei Kabeleinzugsarbeiten wurde ein Monteur von einem gerissenen und zurückschlagenden Stahl-Einzugsseil tödlich getroffen

Wäscherei/chemische Reinigung: Anzahl 1

  • Ein Lkw-Fahrer fuhr auf dem Betriebsgelände mit seinem Fahrzeug gegen eine Mauer

Gastronomiegewerbe: Anzahl 1

  • Beim Berühren eines Elektrogerätes erlitt eine Beschäftigte einen tödlichen Stromschlag

Instandhaltung/Haustechnik: Anzahl 1

  • Beim Versuch, aus einem Fenster der einen in ein Fenster der nebenan liegenden Wohnung einzusteigen, stürzte ein Beschäftigter aus dem 3. OG auf die Straße/Gehweg

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Referat II E – Arbeitsschutz und technische Sicherheit

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