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Stadtführung durch das Parlamentsviertel zum Reichstag
Kommen Sie mit auf eine Stadtführung durch das Berliner Regierungsviertel bis zum Reichstagsgebäude mit seiner aufsehenerregenden Glaskuppel. mehr
Im Bundeskanzleramt in Berlin arbeitet die Bundeskanzlerin oder der Bundeskanzler. Das moderne Gebäude ist architektonisch interessant und eine beliebte Sehenswürdigkeit.
Wie eine Spange legt sich nördlich vom Reichstag das sogenannte Band des Bundes über den Spreebogen. Es umfasst – von Westen nach Osten – den "Kanzlerpark" auf der rechten Spreeseite, das Kanzleramt, das Paul-Löbe-Haus mit Büros für die Parlamentarier sowie – wieder am rechten Flussufer – das Marie-Elisabeth-Lüders- Haus, in dem u.a. die Parlamentsbibliothek untergebracht ist.
Der Masterplan der Berliner Architekten Axel Schultes und Charlotte Frank wurde weithin als Geniestreich gefeiert. Kein anderer Wettbewerbsvorschlag setzte so radikal auf eine Neugliederung des Spreebogens, dessen Bebauung, das Alsenviertel, im Krieg bis auf die Schweizer Botschaft untergegangen war.
Mit dem Band des Bundes hat der Tiergarten wieder eine akzentuierte nördliche Rahmung erhalten, wo er früher nur ausfranste. Symbolträchtig auch, dass das Kanzleramt als Regierungszentrale nicht in eine architektonischen Konkurrenz zum Parlamentssitz tritt, sondern sich in das Band der Bundesbauten eingliedert.
Den Sparauflagen zum Opfer fiel ausgerechnet der einzige Teil, der für die Öffentlichkeit gedacht war: Das im Bebauungsplan nicht näher definierte "Forum" zwischen Kanzleramt und Löbehaus. So ist das "Band" nun in seiner Mitte aufgebrochen; das Kanzleramt, ebenfalls von Schultes und Frank entworfen, steht wie eine große Betonskulptur einsam in der Landschaft – wie es nie geplant war.
Zwischen und über den zwei fünfgeschossigen Verwaltungstrakten erhebt sich das 36 Meter hohe "Leitungsgebäude", in dem die Büros des Kanzlers und seiner Staatsminister, der Kabinettsaal und Konferenzräume untergebracht sind.
Nach Norden und Süden hin ist jeweils ein großer Bogen in die kahle Wand geschnitten, nach Osten (zum Haupteingang) und Westen hin sind die Außenmauern aufgelöst zu großen Glasflächen, die sich zwischen hohen Betonstelen spannen. Der große Bau erhält dadurch eine erstaunliche Transparenz und Leichtigkeit.
Ganz anders wirken die beiden Seitentrakte, deren Grundrisse einem Kamm ähneln. Die Büroräume gruppieren sich um Lichthöfe, die vollständig verglast sind. So erscheinen die langen Seitenwände mit ihrem Wechsel von fensterlosen Betonmauern und großen Glasflächen kompakt und trutzig.
Das Löbehaus, vom Münchner Architekten Stephan Braunfels entworfen, wirkt monumental und doch filigraner. Die Verbindung zum Kanzleramt und zum Lüdershaus schaffen weit auskragende Vordächer, die auf schlanken Betonsäulen stehen. Beiderseits eines Atriums, das den Bau in seiner gesamten Länge durchmisst, sind auch hier die Büros kammförmig angeordnet – allerdings in größerer Tiefe. Die Lichthöfe bleiben offen und sind durch eine durchlaufende Dachstruktur in den Gesamtbau einbezogen. Die Sitzungssäle sind in runden, gläsernen Trakten untergebracht.
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