Im August 2015 beschloss der Senat von Berlin die Durchführung von Vorbereitenden Untersuchungen (kurz VU) gemäß Baugesetzbauch für das Gebiet Rathausblock. Diese Untersuchungen fanden von Oktober 2015 bis Juni 2016 statt. Im Juni 2016 hat der Senat auf dieser Grundlage das Sanierungsgebiet Rathausblock per Rechtsverordnung förmlich festgelegt.
Mit den VU und der Festsetzung zum Sanierungsgebiet im Juni 2016 wurden für den Rathausblock Zielsetzungen anhand von Sanierungszielen für die zukünftige Entwicklung formuliert. Ziel ist es, die festgestellten funktionalen und substanziellen städtebaulichen Missstände zu beheben, ebenso die behutsame Verbesserung des Gebiets und sozialverträgliche Stabilisierung der vorhandenen Strukturen.
Der Schlussbericht der VU und der städtebauliche Rahmenplan stellen zusammen das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für den Rathausblock dar. Im weiteren Verlauf wurden die Ziele auf Grundlage vertiefender Untersuchungen in den einzelnen Themenfeldern konkretisiert und den fortschreitenden Planungen angepasst. Wichtige Meilensteine wie beispielsweise die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung 2019, die Gründung des Zukunftsrats, die Grundstücksübertragung an das Land Berlin und die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes konnten erreicht werden.
Am 11.01.2023 wurde die Sanierungssatzung durch das Oberverwaltungsgericht Berlin als unwirksam erklärt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat hier Rechtsmittel eingelegt. Solange das Urteil keine Rechtskraft erlangt, besteht das Sanierungsgebiet formal schwebend wirksam weiter. Seit Anfang 2024 ist das Fördergebiet auch als Stadtumbaugebiet gemäß Baugesetzbuch festgelegt. Die Gesamtmaßnahme Rathausblock wird im Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“ weitergeführt.
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat im Juni 2023 das, fortgeschriebene und im Forum Rathausblock diskutierte, integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepts (ISEK) Rathausblock für das Fördergebiet beschlossen. Das ISEK fasst die verschiedenen Ziele von Fachinteressen, Bedarfe und Entwicklungen zu einer Gesamtstrategie für das Gebiet zusammen. In der Fortschreibung werden die Ergebnisse der bisher erstellten Konzepte und Gutachten für den Rathausblock aufgenommen und die gesetzten Sanierungsziele aus dem Schlussbericht der VU konkretisiert. An der Fortschreibung hat die Kooperation im Modellprojekt gemeinsam unter Beteiligung der bezirklichen Fachämter gearbeitet.