Die Elektromobilität ist ein zentrales Element einer nachhaltigen Energie- und Verkehrspolitik. Sie ist ein wichtiger Baustein des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms, weil sie die Umstellung auf eine kohlenstofffreie Mobilität ermöglicht. Elektrofahrzeuge selbst sind zudem frei von schädlichen Abgasen und sehr leise. Damit können Elektrofahrzeuge zur lokalen Reduzierung der Luft- und Lärmbelastung in Berlin beitragen.
Elektrofahrzeuge weisen gegenüber Benzin- oder Dieselfahrzeugen zudem bereits mit heutigem Strommix eine bessere Klimabilanz auf (Biemann et al. 2024 – Umweltbundesamt-Studie). Der Klimavorteil der Elektrofahrzeuge steigt, wenn sie mit regenerativ erzeugtem Strom aufgeladen werden. Für viele Anwendungsfelder im kommunalen Einsatz sind Elektrofahrzeuge hervorragend geeignet. Gerade bei Kurzstreckenfahrten, bei denen häufig Verbrennungsmotoren nicht einmal auf ihre Betriebstemperaturen kommen und daher überproportional viele Schadstoffe ausstoßen, zahlt sich die Umweltfreundlichkeit von Elektrofahrzeugen besonders aus. Durch Rekuperation beim Bremsen wird zudem gerade im Stadtverkehr ein Teil der Energie zurückgewonnen.
Betriebswirtschaftlich können Elektrofahrzeuge durch ihre niedrigen Betriebskosten und den geringeren Wartungsaufwand punkten. Bei hohen jährlichen Fahrleistungen (ab etwa 25.000 km pro Jahr) kann damit sogar der hohe Anschaffungspreis kompensiert werden.
Übersicht über das Angebot von Elektrofahrzeugen
Eine Liste von Elektrofahrzeugen mit einem Basispreis bis 65.000 € hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen der Betreuung des Umweltbonus für Elektrofahrzeuge zusammengestellt:
Die Liste enthält keine Angaben zum Energieverbrauch. Dieser kann bei den Herstellern abgefragt werden. Für ausgewählte Fahrzeuge wurde der reale Verbrauch vom ADAC gemessen:
Förderung von Elektrofahrzeugen
Die Beschaffung von Fahrzeugen mit innovativen Antrieben inklusive der Ladeinfrastruktur kann vom Land Berlin über das Europäische Förderprogramm BENE 2 gefördert werden. Details der Förderung sind auf der BENE Homepage veröffentlicht:
Kostenvergleich Elektroauto und andere Antriebe
Elektrofahrzeuge sind in der Anschaffung deutlich teurer als konventionelle Fahrzeuge. Dies liegt vor allem am hohen Preis der Batterien. Andererseits sind die Betriebskosten meist niedriger, das heißt es fallen weniger Kosten für den „Kraftstoff” und für die Wartung an. Allerdings kann es aufgrund der Konzeption der E-Fahrzeuge durch die Hersteller bei Reparaturen von Unfallschäden und Defekten teilweise deutlich höhere Kosten als für konventionelle Fahrzeuge geben.
Kostenvergleiche zeigen, dass gerade im Kleinwagensegment Elektrofahrzeuge bei langer Haltedauer immer konkurrenzfähiger werden.
Für einen Kostenvergleich gibt es (neben der Berechnung nach in o. g. Projekt entwickeltem LZK-Tool) Berechnungstools, z. B. vom Öko-Institut unter emob-kostenrechner.oeko.de oder EFAHRER – Kostenüberblick und Rechner für Elektroautos.
Ladeinfrastruktur
Um das Fahrzeug sicher und schnell laden zu können und den aufgewendeten Strom abrechnen zu können, sind Ladestationen notwendig. Empfohlen wird die Installation von Ladestationen auf dem Betriebsgelände oder z. B. in der Tiefgarage. Unterstützung bei der Schaffung der Ladeinfrastruktur bietet das Ladeinfrastrukturbüro der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, siehe E-Mobilität.
Daneben können auch öffentliche Ladestationen genutzt werden. Standorte und Erläuterungen zur Nutzung der Ladesäulen finden Sie z. B. unter:
Diese und weitere Ladesäulen können auch unter Kauperts: Ladesäulen in Berlin oder mit Hilfe von Apps wie Chargemap
gesucht werden.
Antworten auf weitere Fragen zur Nutzung von E-Fahrzeugen finden Sie unter:
Für die Nutzung von öffentlichen Ladestationen sind stets Verträge mit Mobilitätsdienstleistern notwendig, über die die Abrechnung der Ladekosten erfolgt. Ladekarten für die be-emobil-Ladesäulen sind u.a. bei folgenden Dienstleistern erhältlich:
Weitere Informationsquellen