Die von der Musikschule Béla Bartók geplante Fiddle Convention ist online gegangen. Schülerinnen und Schüler haben ihre Stimmen zunächst im Videounterricht mit ihren Lehrerinnen und Lehrern gut erarbeitet und geübt und dann zu Hause in einem Play-Along aufgenommen. Die eingesendeten Audioaufnahmen wurden digital zusammengemixt und durch eine Videoschleife ergänzt. Das Ergebnis wird ab 21.06. zur Fete de la Musique zu sehen und zu hören sein.
Stephanie Thunert (Fachgruppenleiterin Streichinstrumente, Musikschule Béla Bartók): „Durch das Umstellen des Projekts auf ein Online-Format war es nun sogar möglich, dass sich Schülerinnen und Schüler unserer Partnermusikschule Tot Aladar in Budapest daran beteiligen konnten. Das ist eine ganz unverhoffte und sehr schöne Möglichkeit der Begegnung.“ Zum Link und den Videos
Eigentlich war alles ganz anders geplant: Am Wochenende 13./14. Juni hätte das 20. Pankower Kunstfest im Schlosspark Schönhausen stattfinden sollen.
Die Musikschule Béla Bartók hätte dort, wie in jedem Jahr, wieder viele Bühnen – drinnen und draußen – mit interessanten und vielfältigen Konzertbeiträgen bespielt. In diesem Jahr hätte ein Instrument, das der Landesmusikrat zum Instrument des Jahres 2020 auserkoren hat, ganz besonders im Mittelpunkt gestanden: die Violine. Organisiert von der Musikschule Béla Bartók hätte es auf dem Platz vor dem Schloss Schönhausen eine große Fiddle Convention gegeben. Schülerinnen und Schüler der Berliner Musikschulen, Eltern, Freunde, Geschwister, Ehemalige und viele Liebhaber dieses schönen Instrumentes wären in großer Runde zusammen gekommen und hätten – unterstützt von jungen Perkussionistinnen und Perkussionisten der Musikschule – gemeinsam internationale Folk Music gespielt.
Doch dann kam so viel dazwischen. Seit Mitte März wurden nicht nur alle Veranstaltungen abgesagt, sondern es gab weder Präsenzunterricht noch Ensembleproben an den Musikschulen. Unter großem Engagement und mit der Bereitschaft, sich in kürzester Zeit in den Umgang mit digitalen Medien im Musikunterricht einzuarbeiten, ist es den Lehrkräften gelungen, von zu Hause aus vielen Schülerinnen und Schülern der Berliner Musikschulen eine Kontinuität im Musiklernen durch die Coronakrise hindurch zu ermöglichen. Neue Formate wurden ausprobiert; Schüler wie Lehrer haben viel gelernt. Besonders schwierig ist die Situation für die vielen Ensembles der Musikschulen, die noch immer nicht wieder regulär proben können. Aber auch hier wurden in kürzester Zeit innovative Konzepte entwickelt, die zumindest Teilaspekte der Ensemblearbeit aufrechterhalten konnten. Manche Orchester und Chöre proben in Kleingruppen per Videokonferenz, andere Ensembleleiter erstellen Play-Alongs und Sing-Alongs zum selbständigen Üben für ihre Ensembles, wieder andere wagen sich an gemeinsame Aufnahmen aus der Ferne heran.