Diese Interaktive Karte enthält alle Gedenk- und Erinnerungsorte der Berliner Mauer in Treptow und lädt zu einem individuellen Spaziergang ein. Ob unterwegs mit dem Smartphone oder von Zuhause aus, lässt sich so die Geschichte der Berliner Teilung erkunden.
Obwohl heute kaum noch etwas an die ehemaligen Grenzanlagen erinnert, teilte die Berliner Mauer vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 die Stadt in Ost- und West-Berlin. Sie zerschnitt damit nicht nur die gewachsenen stadträumlichen Strukturen, sondern trennte Nachbarn, Familien und Bekannte voneinander. In den 28 Jahren ihres Bestehens war sie ein nahezu unüberwindbares und lebensgefährliches Hindernis für die Menschen.
Entlang der Bezirksgrenzen Treptows zu Neukölln und Kreuzberg verlief mit 17 Kilometern Länge das längste innerstädtische Teilstück der Berliner Mauer. Zu dramatischen Szenen kam es in dem Gebiet um die Bouchéstraße, Harzer Straße und Heidelberger Straße, da die Mauer hier quer durch ein Wohngebiet verlief. Die Menschen konnten sich immer noch sehen und waren doch getrennt.
Allein in Treptow kamen mindestens 23 Menschen im Zusammenhang mit der Mauer ums Leben, darunter die Kinder Wolfgang Glöde, Lothar Schleusener und Jörg Hartmann. Am 5. Februar 1989 erschossen Grenzsoldaten den 20-jährigen Chris Gueffroy am Britzer Zweigkanal in Baumschulenweg. Er ist das letzte Todesopfer durch den Gebrauch von Schusswaffen an der Berliner Mauer.