- Harzer Straße / Bouchéstraße
Die Stele ist Bestandteil der Geschichtsmeile Berliner Mauer und enthält folgenden Informationstext:
“Die Bouchéstraße zwischen Harzer und Heidelberger Straße wurde von 1961 bis 1989 durch die Berliner Mauer geteilt. Die vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs hatten ihre Sektoren in Berlin an den Bezirksgrenzen von 1920 orientiert. Diese verliefen meist nicht in der Mitte der Straße, sondern entlang einer Grundstückgrenze, um Straßenreinigung und andere Zuständigkeiten eindeutig zu regeln. Die Bouchéstraße gehörte nach 1945 in ganzer Breite zum sowjetischen Sektor.
Als nach dem 13. August 1961 der Bau der Sperranlagen begann, ließ die DDR-Führung die vorvordere Mauer einige Meter hinter der Grenzlinie errichten. Wachposten, Bauarbeiter, Maschinen und Material sollten sich beim Ausbau und Umbau der Sperren auf Ostberliner Gebiet befinden.
Obwohl die West-Berliner Häuser durch diese Anordnung zugänglich blieben, legte man für die Bewohner in den Vorgärten Notwege an. Die Fahrbahn, der Bürgersteig vor den Ost-Berliner Grundstücken und die Kleingartenanlagen wurden zum Grenzstreifen zwischen vorderer und hinterer Mauer ausgebaut.”