Denkmal für Chris Gueffroy, letztes Opfer der Berliner Mauer

  • Chris-Gueffroy-Allee, Britzer Verbindungskanal, 12437 Berlin

Dieses Denkmal bzw. Gedenkstele erinnert an Chris Gueffroy (Pasewalk 21.06.1968 – Berlin 05.02.1989). Es wurde auf Initiative des Berliner Abgeordneten Michael Cramer (Bündnis 90/Grüne) im Auftrag der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur für das letzte erschossene Maueropfer Chris Gueffroy zu seinem 35. Geburtstag am 21.06.2003 am Ufer des Britzer Zweigkanals aufgestellt.

Chris Gueffroy wurde am 5. Februar 1989 am Britzer Zweigkanal, nahe den Kleingartenkolonien “Harmonie” und “Sorgenfrei” an der Sektorengrenze zwischen Berlin-Treptow und Berlin-Neukölln erschossen, als er mit einem Freund die Sperranlagen überwinden wollte, wenige Meter westlich der Britzer Allee. Ein etwa 40 Meter von Chris Gueffroy entfernter Grenzsoldat eröffnete das Feuer und zielte zunächst auf seine Füße. Wenig später traf Chris Gueffroy eine weitere Kugel, diesmal wurde er ins Herz getroffen, sackte zusammen und starb innerhalb weniger Minuten an den Folgen. Zum Zeitpunkt seines Todes war er noch keine 21 Jahre alt. Sein Freund wurde verletzt, von dem Grenzertrupp festgenommen und im Mai 1989 wegen „versuchten ungesetzlichen Grenzübertritts im schweren Fall” zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt.

Die von Karl Biedermann gestaltete Stele trägt folgende Inschrift:

„VON 1961 BIS 1989 \ VERLIEF AN DIESEM UFER \ DIE BERLINER MAUER. HIER WURDE AM \ 5. FEBRUAR 1989 \ DER ZWANZIGJÄHRIGE \ CHRIS GUEFFROY \(*21.6.1968) \GETÖTET. \ ER WAR DER LETZTE \ FLÜCHTLING, \ DER ERSCHOSSEN WURDE \ ALS ER VERSUCHTE\ DIE DDR-GRENZANLAGEN \ ZU ÜBERWINDEN. \ SENAT UND \ ABGEORDNETENHAUS \ VON BERLIN \ 21. JUNI 2003“