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Otto Dunkel arbeitete als Steinholzleger in Rüstungsbetrieben unter anderem in den Mechanischen Werkstätten Neubrandenburg. Diese Tätigkeit nutzte er um sich im Widerstand zu engagieren, beispielsweise als Kurier. Nachdem seine Aktivitäten verraten wurden, verschleppte man ihn ins KZ Neuengamme. Dort kam er bei einem Transport mit dem Schiff Cap Arcona in der Lübecker Bucht ums Leben. Der Ehrenfriedhof Cap Arcona in Neustadt (Schleswig-Holstein) dient als zentraler Gedenkort für die Opfer. 1978 erfolgte die Einweihung einer von Günter Schmolke gestalteten Metalltafel für Dunkel, die an der Hauswand angebracht wurde.
Ihr Text lautete:
„HIER WOHNTE DER ANTIFASCHISTISCHE \ WIDERSTANDSKÄMPFER \ OTTO DUNKEL \ GEB. AM 9. APRIL 1889 \ ERMORDET AM 3. MAI 1945 \ EHRE SEINEM ANDENKEN”
Laut Angaben seines Sohnes verschwand diese Gedenktafel für Dunkel nach der Wende. Ein Stolperstein wurde am Wohnort am 28.10.2005 verlegt.
Dieser trägt die Inschrift:
„HIER WOHNTE \ OTTO DUNKEL \ JG. 1889 \ KZ NEUENGAMME \ TOT 3.5.1945 \ VERSENKUNG DER \ MS ‘KAP ARKONA”
Der Stolperstein fokussiert die Opferrolle Dunkels und gibt keinen Hinweis auf seine Widerstandsaktivitäten. Ein früherer, bereits am 28.07.2005 verlegter Stolperstein wurde entwendet.