Stolperstein - Familie Bernstein

  • Alt-Köpenick 18, 12555 Berlin

Bruno Bernstein erhielt seine Approbation als Zahnarzt 1899 und ließ sich wahrscheinlich kurz darauf in Köpenick nieder. 1909 wurde er Stellvertreter des Vorstands der Synagogengemeinde Cöpenick. Zudem engagierte er sich politisch für die Deutsche Demokratische Partei. Er erhielt 1920 seinen Doktor im Fachbereich Medizin an der Universität Greifswald. Nach Hitlers Machtantritt musste er 1933 sein Mandat in der Preußischen Zahnärztekammer niederlegen. 1938 war er gezwungen seine zahnärztliche Tätigkeit in Köpenick aufzugeben. Zur Volkszählung 1939 war das Ehepaar bereits in der Rosenheimer Straße gemeldet. Am 02.03.1943 wurde Bruno Bernstein nach Auschwitz deportiert. Seine Ehefrau Rosa Bernstein wurde am 17.03.1943 nach Theresienstadt deportiert, und am 18.05.1944 nach Auschwitz gebracht, wo sie ums Leben kam.

Die am 07.06.2005 angebrachten und zwei Tage darauf eingeweihten Stolpersteine tragen folgenden Text:

„HIER WOHNTE \ DR. BRUNO BERNSTEIN \ JG. 1879 \ DEPORTIERT 1943 \ ERMORDET IN \ AUSCHWITZ”

„HIER WOHNTE \ ROSA BERNSTEIN \ GEB. STEIN \ JG. 1878 \ DEPORTIERT 1943 \ ERMORDET IN \ THERESIENSTADT”