- Puschkinallee / Treptower Hafen, 12435 Berlin
Anfang Juli 2005 wurde in Erinnerung an ein Schiffsunglück im Treptower Hafen eine Gedenktafel in der Nähe der Dampferanlegestelle mit der folgenden Inschrift errichtet:
“Zum Gedenken \ an das Schiffsunglück \ auf dem Ausflugsdampfer \ „Heimatland“, bei dem am 5. Juli 1951 \ 30 Personen, darunter 28 Kinder, \ ihr Leben verloren.”
Der Schiffsführer Bernhard Langwaldt war 1951 auf dem Schiff „Elfriede“ mit einer Gruppe Kinder unterwegs nach Rahnsdorf. Im Treptower Hafen, rund 300 Meter stromaufwärts der Eisenbahnbrücke, geriet das Fahrgastschiff „Heimatland“ mit 127 Passagieren bei einer Motorexplosion in Brand. Langwaldt nahm entgegen den geltenden Vorschriften Kurs auf das Schiff und konnte 70 Kinder vor dem Ertrinken retten. Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde fanden 16 Todesopfer in einem Gemeinschaftsgrab ihre letzte Ruhe. Hier findet sich ebenfalls ein Gedenkstein, der die Namen der Toten listet. Unter ihnen befanden sich 28 Kinder zwischen 7 und 14 Jahren.
Da die Benennung eines Weges nach Langwaldt scheiterte, wurde im Sommer 2008 eine Ergänzungstafel am Sockel der Gedenktafel in Treptow angebracht. Sie trägt den Text:
“Schiffsführer \ Bernhard Langwaldt \ 1919 – 2005 \ rettete zahlreiche Kinder”
Im August 1951 waren in Ost-Berlin die III. Weltfestspiele geplant, so dass weitreichende Presseberichte über das Ereignis ungelegen kamen.