Stolperstein - Elly Sieburg, geb. Cerf

Stolperstein für Elly Sieburg
  • Karl-Kunger-Straße 22, 12435 Berlin

„HIER WOHNTE \ ELLY SIEBURG \ GEB. CERF \ JG. 1887 \ DEPORTIERT 11.1.1944 \ THERESIENSTADT \ BEFREIT \ TOT AN HAFTFOLGEN”

Nachdem sich Elly Sieburg von ihrem Mann in Hannover scheiden ließ, eröffnete sie eine Wäsche- und Handarbeitsgeschäft in der Graetzstraße 22 Berlin (heute Karl-Kunger-Straße). In den 1920er Jahren holte sie ihre Tochter Eva nach Treptow. In der Reichsprogromnacht wurde auch ihr Geschäft zerstört. Die Familie zog in die Wadzeckstraße 1 (Mitte). Elly Sieburg musste während des Kriegs Zwangsarbeit verrichten. Bei der sogenannten „Fabrikaktion“ am 27. Februar 1943 gelang es ihrer Tochter im Zusammenhang mit dem Protest in der Rosenstraße, Elly Sieburg am 03.03.1943 aus der Haft zu befreien.
Im Januar 1944 wurde Elly Sieburg nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte das Lager, konnte sich aber von den Folgen der Haft nicht erholen und verstarb am 28.02.1946 im Martin-Luther Krankenhaus Berlin.
Der Stolperstein wurde am 10.12.2007 verlegt.