- Büxensteinallee 25, 12527 Berlin
Vom Förderverein des Grünauer Wassersportmuseums wurde anlässlich der 250-Jahr-Feier Grünaus 1999 und des 75. Todestags Büxensteins im Vorgarten des Hauses ein Findling mit folgender eingravierter Inschrift aufgestellt:
„BÜXENSTEIN \ BEGRÜNDER DES GRÜNAUER \ WASSERSPORTS \ 1881”
Im Vergleich zu anderen Städten wie Hamburg oder Frankfurt a.M. wurde der Rudersport in Berlin und Umgebung erst vergleichsweise spät populär. 1873 nahm in Berlin das wahrscheinlich erste Ruderboot die „Princeß Alice“ ihre Fahrt auf. Kurz darauf entstanden in Berlin die ersten Rudervereine, darunter die Dud 1876. Der Fabrikbesitzer Spindler ließ Ruderboote für seine Belegschaft bauen. Diese trat 1878 gegen eine Mannschaft an, der auch der Druckereibesitzer Büxenstein angehörte.
Die erste Regatta in Grünau fand am 27. Juni 1880 mit sieben Rennen statt. Zehn Mitglieder der Dud unter Führung Büxensteins sannen nun danach, sich verstärkt dem Wettkampf im Rudersport zu widmen und gründeten am 05. November 1880 den Berliner Ruderclub.
Die zweite Regatta am 11. September 1881 lockte tausende Interessierte an die Ufer des Langen Sees. Die große Akzeptanz des Publikums sowie die Lust am Rudersport führten kurz darauf am 21. September zur Gründung des Berliner Regatta-Vereins, der unabhängig von Vereinspolitiken agieren sollte. Büxenstein bildete mit weiteren sechs Herren den Vorstand und wurde am 26.10.1902 inzwischen als Königlich-Preußischer Kommerzienrat zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis 1919/1921, er verblieb als Ehrenmitglied im Verein. Auf dem Regattagelände wurde nach seinem Tod 1924 ein Findling mit folgender Inschrift zum Gedenken errichtet:
„SEINEM \ BEGRÜNDER UND FÜHRER \ GEORG W. BÜXENSTEIN \ 1881 – 1924 \ DER BERLINER REGATTA-VEREIN.”
Dieser wurde nach Angaben des Grünauer Wassersportmuseums nach 1950 aus politischen Gründen entfernt. Georg Wilhelm Büxenstein ist nicht zu verwechseln mit seinem Vater Georg Friedrich Wilhelm Büxenstein (16.01.1822 – 24.07.1886, laut Grabstätte der Jerusalems- und Neue Kirche). Ihm gehörte die königliche Hofdruckerei, die er 1886 in wirtschaftlich guten Zeiten an seinen Sohn übergab. 1902 zählte das Unternehmen zu den größten Druckereien Berlins.