Denkmal - Otto Wels

  • Bölschestraße 30, 12587 Berlin

Die Einweihung der Stele in der Nähe des letzten Wohnorts von Otto Wels vor der Emigration in der Rahnsdorfer Straße 23 erfolgte anlässlich seines 70. Todestags am 16.09.2009 unter unter Anwesenheit des Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder.

Unter einer Fotografie von Otto Wels findet sich der Text:

„OTTO WELS \ *15. SEPTEMPER 1873 IN BERLIN, + 16. SEPTEMBER 1939 IN PARIS \ SPD-VORSITZENDER VON 1919 BIS 1939, REICHTAGSABGEORDNETER”

„FREIHEIT UND LEBEN KANN MAN UNS \ NEHMEN, DIE EHRE NICHT. WIR DEUTSCHE \ SOZIALDEMOKRATEN BEKENNEN UNS IN \ DIESER GESCHICHTLICHEN STUNDE FEIERLICH \ ZU DEN GRUNDSÄTZEN DER MENSCHLICHKEIT \ UND DER GERECHTIGKEIT, DER FREIHEIT UND \ DES SOZIALISMUS. \ AM 23. MÄRZ 1933 IN DER LETZTEN FREIEN REDE IM REICHSTAG \ ZUM „ERMÄCHTIGUNGSGESETZ” DER NS-DIKTATUR 1933-1945. OTTO WELS WOHNTE VON 1918 BIS 1933 \ HIER IN FRIEDRICHSHAGEN.”

Auf der Rückseite der Stele steht geschrieben:

„WIR WOLLEN UNS IN EINER WENIGER \ OPFER FORDERNDEN ZEIT UM SO MEHR \ BEMÜHEN, DEN GRUNDWERTEN DER FREIHEIT, DER \ GERECHTIGKEIT UND DER \ SOLIDARITÄT GERECHT ZU WERDEN.” \ WILLY BRANDT, „DIE PARTEI DER FREIHEIT” \ REDE ZUM 100. Geburtstag VON OTTO WELS \ AM 15. SEPTEMBER 1973.”

Nach seiner Rede gegen das Ermächtigungsgesetz emigrierte der gelernte Tapezierer Wels nach Prag, und von dort nach Paris. Die deutsche Staatsbürgerschaft wurde ihm im August 1933 aberkannt.