Denkmal für die Opfer der Berliner Mauer in Treptow

Bezirksamt Treptow-Köpenick

  • Kiefholzstraße, Nähe Dammweg, 12435 Berlin, hinter der Kleingartenanlage Kuckucksheim

Das Mahnmal in der Kiefholzstraße in Gedenken an die Mauertoten zeigt eine Wand aus der der Umriss eines Kindes, umgeben von Einschusslöchern, herausgeschnitten ist. Ein daneben stehendes Mauersegment Typ 3 trägt am unteren Ende die Inschrift:

“IN TREPTOW STARBEN FÜNFZEHN MENSCHEN \ AN DER BERLINER MAUER. \ UNTER DEN OPFERN WAREN 2 KINDER. \ JÖRG HARTMANN, 10 JAHRE ALT UND \ LOTHAR SCHLEUSENER, 13 JAHRE ALT \ ERSCHOSSEN AM 14.3.1966.”

Nach dem Urteil über einen Grenzer, der an den Todesschüssen auf Hartmann und Schleusner beteiligt war, beschloss die BVV im November 1997 einstimmig die Errichtung eines Mahnmals. Aus dem Wettbewerb gingen Rüdiger Roehl und Jan Skuin mit ihrem Entwurf als Sieger hervor. Bei der Einweihung am 09.11.1999, zum zehnjährigen Jahrestag des Mauerfalls, war u.a. die ehemalige Lehrerin Jörg Hartmanns anwesend, die sich für die Errichtung des Denkmals im hohen Maße engagiert hatte.

In der DDR wurde der Vorgang zunächst vertuscht. Heutige Kenntnisse besagen, dass die zwei Kinder Jörg Hartmann sowie sein Freund Lothar Schleusener am 14.03.1966 nach Einbruch der Dunkelheit ins Grenzgebiet gelangten. Das Feuer wurde gegen sie eröffnet. Womöglich wollten die Kinder nach West-Berlin, um den Vater Jörg Hartmanns zu besuchen. Nach derzeitigem Wissensstand starben an der Mauer in Treptow 23 Personen, 19 von ihnen durch den Einsatz von Schusswaffen.