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Die Bronzeplastik „Buchenwaldjunge“ von Bildhauer Fritz Cremer befindet sich im nördlichen Teil des Volksparks Wuhlheide und stammt aus der Zeit der Nutzung als sogenannter Pionierpark. Die Plastik steht am Weg, der den Hauptweg zum Bahnhof Wuhlheide mit dem sogenannten „Fuchsbau“ in der früheren Verwaltung des Pionierparks verbindet. Unweit von der Plastik „Aus der Asche unserer Toten“.
Die Figur des Jungen ist eine Nachbildung einer Skulptur, die zu einer Denkmalgruppe von Fritz Cremer im KZ Buchenwald gehört. Der Künstler beschrieb den „Buchenwaldjungen“ im Jahr 1958 so: „Da ist der ‚Junge‘, der für alle Kinder und Halbwüchsigen sprechen soll. Der Hunger hat ihm ein greisenhaftes Aussehen aufgezwungen. In seinen zu großen Kleidern versinkt er, und in seiner unschuldigen Pein möchte er den leeren Eßtopf allen überwundenen, aber auch noch heute lebenden Unmenschen ins Gesicht schleudern.“
Das Gruppendenkmal im KZ Buchenwald zeigt symbolisch die Versammlung mehrerer männlicher Buchenwaldhäftlinge nach der Befreiung – dazu gehörend der Fahnenträger, der Kämpfer, der Schwörende, der Kämpfer mit der Decke, der Diskutierende, der Rufer, der Zweifler und der Negative, die den historischen Schwur ablegen:
„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach: WIR SCHWÖREN!“
Über das Leben eines Buchenwaldkindes schrieb Bruno Apitz 1958 den Roman „Nackt unter Wölfen“. Die Ausstellung “Vergessene Frauen von Buchenwald” aus dem Jahr 2001 erinnerte erstmals an das Leben von Frauen und Mädchen in den Außenlagern des KZs.
Ernst Thälmann, nach dem der damalige Pionierpark ursprünglich benannt war, wurde in Buchenwald ermordet.