Denkmal - Friedrich II. der Große

  • Marktplatz, 12587 Berlin

Als „ewiges Zeichen der Dankbarkeit für den hochseligen Gründer und der Treue zum Herrschaftshaus“ fand am Pfingstsonntag am 31.05.1903 zum 150. Jubiläum Friedrichshagens die Grundsteinlegung für das Denkmal des “Alten Fritz” statt, welches durch Spenden errichtet werden sollte. Die Genehmigung zum Bau durch Wilhelm II. erfolgte nach Ausstellung des Modells des Gladenbeckschen Bildhauers Felix Görlings im Schloß Berlin.

Am Sonntag, den 25. September 1904 fand schließlich die Enthüllungsfeier in Anwesenheit des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und unter Glockengeläut statt.

Die Inschrift lautete schlicht:

„FRIEDRICH DER GROßE”

Zeitgenossen beschrieben die Skulptur:

„Der lange, offene Rock mit reicher Seidenstickerei, in getreuer Wiedergabe des historischen blauen Seidenrocks, gibt der Figur eine plastisch abgerundete Gestaltung, die straffe aufrechte Haltung zeigt den Sieger von Hohenfriedberg, ohne das Soldatische in den Vordergrund zu rücken, eher gemahnt der in die Ferne gerichtete Blick an den Philosophen von Sanssouci, der auf die Wohlfahrt seines Landes bedacht, hier eine neue Kulturstätte gründet und im Vollgefühle seiner dem Staate erworbenen Machtstellung gedachte, fortan in Ruhe zu leben und so viel Gutes zu tun, als in seinen Kräften stand.“

Nach Kriegende im August 1945 wurde das Denkmal vom Sockel gestürzt. Der Verbleib ist bis heute unbekannt. Fotografien aus dem Museum Treptow Köpenick lassen eine Umgestaltung des Sockels, den zu DDR-Zeiten eine Friedenstaube krönte, erkennen.

Die Inschrift auf den Seiten des Sockels lautete, soweit ersichtlich:

„1933 \ FORTSCHRITTLICHE \ [BILD EINES MENSCHEN HINTER GITTERN] \ IM KERKER U. K.Z. \\ 1949 \ EINHEIT \ FRIEDEN \ AUFBAU”

Aus einer Ausschreibung zur Wiedererrichtung des Denkmals gingen die Kunstgießerei Seiler und der armenische Künstler Spartak Babajan, der auch den Hauptmann von Köpenick vor dem Rathaus Köpenick schuf, als Sieger hervor. Die symbolische Grundsteinlegung erfolgte anlässlich des 11. Bölschefestes 2001. Das Denkmal wurde am 250. Jahrestag der Ortsgründung Friedrichshagens im Mai 2003 für mehr als 70.000 Euro wieder errichtet.