- Adlergestell, Jagen 40, 12527 Berlin
Die Gedenktafel im Jagen 40 am Adlergestell erinnert an den sogenannten Notfriedhof Karolinenhof. Mitten im Wald war hier zum Kriegsende 1945 eine Begräbnisstätte eingerichtet worden, auf der bis November 1946 108 Menschen aus Schmöckwitz und Umgebung beigesetzt wurden. Neben zivilen Kriegsopfern auch 20 Schmöckwitzer, die sich beim Einmarsch der Roten Armee das Leben genommen hatten.
Um 1970 wurde der Friedhof stillgelegt und die Grabsteine abgeräumt. Im Jahr 2015 hat der Ortschronist Wolfgang Stadthaus die Geschichte der Begräbnisstätte erforscht und eine Gedenkstätte mit den Namen der Beigesetzten initiiert. Die wurde am 5. Mai 2015, rund 70 Jahre nach Kriegsende, eingeweiht. Wenige Woche später war die Tafel mit den hier Begrabenen durch Unbekannte zerstört worden. Wolfgang Stadthaus ergriff erneut die Initiative, inzwischen erinnert ein Findling ohne Namen an die 108 Menschen, die hier beigesetzt sind.
Der Notfriedhof befindet sich im Jagen 40, ungefähr gegenüber der Tankstelle an der Einmündung der Schappachstraße in das Adlergestell. Am Straßenrand und im Wald weisen Hinweisschilder den Weg. Auf dem Friedhof selbst ist noch das Grab von Rudolf Jordy zu erkennen, welches bis vor einiger Zeit noch von seinen Töchtern gepflegt wurde.
Die Tafel enthält folgende Inschrift:
„Waldfriedhof Karolinenhof – eine Mahnung gegen Krieg und Gewaltherrschaft
Zum Gedenken an 103 Erwachsene und 5 Kinder aus Karolinenhof, Schmöckwitz und Schmöckwitz-Siedlung. Sie wurden hier in der Zeit zwischen dem 5. Mai 1945 und dem 26. November 1946 beerdigt. (Fünf Spalten mit 108 Namen in nicht alphabetischer Folge).”