- Fürstenwalder Allee 27
Als Tagesration wurde im März 1945 der Berliner Bevölkerung 254 Gramm Brot, 32 Gramm Fleisch, und 16 Gramm Fett zugeteilt. In der Bäckerei Deter kam es aufgrund des Notleidens zu einem Aufruhr, den die am 06.04.19981 angebrachte Berliner Gedenktafel mit den folgenden Worten umreißt:
Zum Gedenken an die \ Opfer des Aufruhrs \ vom 6. April 1945 \ Wenige Wochen vor Kriegsende stürmten \ aufgebrachte Rahnsdorfer \ aufgrund der unzureichenden Brotzuteilung \ die hier befindliche Bäckerei \ Noch am gleichen Tag verhängte der \ »Volksgerichtshof« \ gegen daran beteiligte Bürger zwei Todesurteile \ von denen eines vollstreckt wurde. Die Tagebucheintragungen des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels verweist anders als die Gedenktafel auf drei Todesurteile: „Ich fordere deshalb, dass gegen die Rädelsführer dieses Auflaufes sofort das Berliner Standgericht zusammentritt. […] Drei werden zum Tode verurteilt, ein Mann und zwei Frauen. Bei einer Frau liegt der Fall wesentlich milder, so dass ich mich hier zu einer Begnadigung entschliesse. Die beiden anderen zum Tode verurteilten, lasse ich noch in der Nacht enthaupten. Die Verurteilten waren Max Hilliges, Margarete Elchlepp und Gertrud Kleindienst, wobei Kleindienst als Mutter von fünf Kindern zu einer
mehrjährigen Haftstrafe im Zuchthaus begnadigt wurde.