Gedenkstele für Wolfgang Glöde, Christian-Peter Friese, Jörg Hartmann, Lothar Schleusener, Opfer der Berliner Mauer

Informationstafel zu Maueropfern an der Kiefholzstraße

Geschichtsmeile Berliner Mauer

  • Kiefholzstraße, Nähe Dammweg, hinter der Kleingartenanlage Kuckucksheim, 12435 Berlin

Direkt neben dem Denkmal für die Maueropfer von Jan Skuin und Rüdiger Roehl befindet sich eine Informationstafel der Geschichtsmeile Berliner Mauer, die am 09.11.2014 enthüllt wurde. Sie ist folgenden Personen gewidmet:

“Wolfgang Glöde (Berlin 01.02.1949 – Berlin 01.06.1962), Christian-Peter Friese (München 05.01.1948 – Berlin 25.12.1970), Jörg Hartmann (27.10.1955 – Berlin 14.03.1966), Lothar Schleusener (Berlin 14.01.1953 – Berlin 14.03.1966)”

Der Text der Tafel beschreibt die Todesumstände:
Wolfgang Glöde kam am 11. Juni 1962 in der Kolonie „SORGENFREI” ums Leben. Als Grenzpolizisten in der grenznahen Kleingartenanlage spielenden Kindern ihre Maschinenpistole zeigten, löste sich ein Schuss. Der 13-Jährige wurde tödlich verletzt. Die militärische Führung machte den Gefreiten K. verantwortlich. Er hatte seine Waffe vorgeführt, ohne sie zu entladen. Am 14. März 1966 erschossen Grenzposten nahe der gleichen Gartenkolonie Jörg Hartmann, 10, und Lothar Schleusener, 13 Jahre alt. Sie hatten sich nach Einbruch der Dunkelheit ins Grenzgebiet geschlichen und wollten vermutlich in West-Berlin Jörgs Vater besuchen. Den Familien stellten die zuständigen Behörden den Tod der Kinder als Unglücksfall dar. Christian Peter Friese kam aus Naumburg/Saale nach Ost-Berlin, um hier nach West-Berlin zu fliehen. In der Nacht zum 25. Dezember 1970 stieg er am Bahndamm Köllnische Heide in den Grenzstreifen ein. Fünf Grenzposten gaben insgesamt 98 Schüsse ab. Tödlich getroffen brach der 22-Jährige zusammen. Seine Mutter erhielt die Nachricht, ihr Sohn sei bei einem Autounfall gestorben. Neben Fotografien befinden sich auch die Lebensdaten der Gestorbenen auf der Informationstafel.