Gedenktafel - Paul Zobel

  • An der Wuhlheide 256 /263

Auf dem Grundstück an der Wuhlheide 256/263 befand sich zu DDR-Zeiten eine Betriebssportanlage. Eine Gedenktafel erinnerte an Paul Zobel. Nach der Wende stand das Grundstück mehrere Jahre leer, bis es vom Verein Mellowpark e.V. übernommen wurde. Nach Aussage der Vereinsleitung war die Gedenktafel schon bei Übernahme des Grundstücks verschwunden, über den Verbleib ist nichts bekannt.

Die Gedenktafel am Vereinshaus des Paul-Zobel-Sportheims der BSG Turbine Gaswerke wurde anlässlich des 90igsten Geburtstags Paul Zobels am 13.03.1981 unter Anwesenheit von Vertretenden des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer, des Sekretariats der SED-Kreisleitung Köpenick, des DTSB-Bezirksvorstandes und der BSG des Arbeitersportlers eingeweiht.

Ihre Inschrift lautet:

„Dem unvergessenen Arbeitersportler \ und Widerstandskämpfer \ Paul Zobel \ geboren am 13.3.1891 \ ermordet am 23.3.1945 \ im KZ Dachau”

Paul Zobel wurde 1923 KPD-Mitglied und engagierte sich als Funktionär für den Arbeiter-Turn-und-Sportbund. Wegen der Herausgabe politischer Schriften wurde er 1927 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Da er von der KPD für den Preußischen Landtag nominiert wurde, musste er aus der Haft entlassen werden. In der Nacht vom 27.02.1933 wurde er verhaftet und im KZ Sonneburg interniert. Nach seiner Entlassung engagierte sich Zobel weiter im Widerstand. Er ließ politische Schriften über die Gruppe Uhrig-Saefkow verteilen, wurde jedoch nach erneuter Festnahme im Juli 1944 ins KZ Dachau verschleppt, wo er verstarb.