- Schnellerstraße 70a / (71), 12439 Berlin
Schneller war 1918 Mitglied des Soldatenrates, 1919 SPD-Mitglied, 1920 erfolgte sein Übertritt zur KPD, für die er von 1924 – 1933 in den Reichstag gewählt wurde. Er engagierte sich als Funktionär im Roten Frontkämpferbund (RFB), und leitete für vier Jahre ab 1929 die Reichsparteischule der KPD in Fichtenau. Nach dem Reichstagsbrand wurde Schneller am 28.02.1933 verhaftet. Das Reichsgericht verurteilte Schneller zu sechs Jahren Zuchthaus. Anschließend wurde er ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Hier unterstützte er die Gründung einer Widerstandsgruppe. Im Herbst 1944 wurden 27 Mitglieder der Gruppe von der SS ermordet.
An seinem Wohnort (damals Berliner Straße) ist an der Hauswand eine Metalltafel mit folgender Inschrift angebracht:
„Hier wohnte von 1925 – 1933 der antifaschistische Widerstandskämpfer Ernst Schneller Mitglied des Zentralkomitees und Vorsitzender des militärischen Rates der KPD geb. am 8.11.1890 von der SS am 11.10.1944 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet.”