Gedenktafel - Kreisdienststelle Treptow des MfS der DDR

  • Segelfliegerdamm 42, 12487 Berlin

Das Territorium der DDR war administrativ in 14 Bezirke sowie Ost-Berlin untergliedert, die sich wiederum in Landkreise und Stadtkreise unterteilten. Die Stadtbezirke Ost-Berlins wurden analog zu Stadtkreisen behandelt. Jeder Land- beziehungsweise Stadtkreis verfügte über eine Kreisdienststelle (KD) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). In Berlin gab es 11 Kreisdienststellen mit rund 640 Angestellten sowie Inoffiziellen Mitarbeitern IMs, die der MfS Bezirksverwaltung Berlin zugeordnet waren. Ihre Aufgabe war es für die Sicherung, Kontrolle sowie die lückenlose Überwachung ihres Zuständigkeitsgebiets Sorge zu tragen.

Am 04.11.2004 wurde anlässlich des 15. Jahrestags der Alexanderplatz-Demonstration vom 04.11.1989 am Zugang zum Polizei-Abschnitt 65 am Tor eine Granittafel mit folgender Inschrift eingeweiht:

„In diesem Gebäude befand sich bis Januar 1990 die Kreisdienststelle Treptow des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Das Ministerium für Staatssicherheit sicherte durch politische Willkür, Unterdrückung und Überwachung der Bevölkerung Macht und Herrschaft der SED.”

1986 wirkten 54 Mitarbeitende und 200 IMs zuzüglich Servicekräfte für das MfS Treptow. Schwerpunktmäßig setzte sich das MfS mit Ausreisewilligen, Kirchenmitarbeitenden sowie Aktiven auseinander. Weiteres Anliegen war Fluchtwege in den Westen zu kappen. Eine analoge Tafel findet sich vor dem ehemaligen MfS Köpenick in der Friedrichshagener Straße.