Gedenktafel - Bruno Wille

  • Kastanienallee 9, 12587 Berlin

Anlässlich des 70. Todestags Bruno Willes wurde im Mai 1998 an seinem ehemaligen Wohngrundstück eine Berliner Gedenktafel angebracht.
Sie erinnert:
In diesem Haus lebte von 1893 bis 1920 der Schriftsteller, Philosoph und Journalist BRUNO WILLE 6.2.1860 – 31.8.1928 Mitglied des »Friedrichshagener Dichterkreises« Hauptinitiator der Volksbühnenbewegung 1895 wurde er aufgrund seines Engagements für die
»Freireligiöse Gemeinde« verhaftet In seinem Roman »Das Gefängnis zum Preußischen Adler« setzte er dem »Friedrichshagener Dichterkreis« ein literarisches Denkmal. Wille studierte evangelische Theologie und promovierte in Kiel. 1890 kam er nach Friedrichshagen und setzte sich für die Gründung der Freien In diesem Haus wohnte in den Jahren vor 1914 \ Deutschlands erste Volksbühne ein. 1895 wurde er inhaftiert, da er den Kindern der Freireligiösen Gemeinde nicht behördlich genehmigten Religionsunterricht gab. 1914 veröffentlichte er das Buch „Das Gefängnis zum Preußischen Adler“, in dem er diese Erfahrungen verarbeitet und das Friedrichshagen der damaligen Zeit einfing. Wille veröffentlichte über 40 Bücher und Aufsätze, eine Vielzahl davon in Friedrichshagen. Mit Wilhelm Bölsche verband ihn eine langjährige Freundschaft. Sie brachen oftmals zu Spaziergängen in der Friedrichshagener Gegend auf und galten als die zentralen Figuren des Friedrichshagener Dichterkreis. Aufgrund eines Streits über das Wegerecht trennten sich die Freunde nach 30 Jahren voneinander. Nach seiner Scheidung 1920 verließ Wille Friedrichshagen, heiratete neu und lebte fortan in Stuttgart und Lindau am Bodensee.