- Müggelseedamm 301 – 308, 12587 Berlin
Am ehemaligen Wasserwerk Friedrichshagen, dem heutigen Museum im Wasserwerk, erinnert eine Bronzetafel von Jürgen Steinau mit Reliefportrait an einem Obelisken an den Ingenieur Henry Gill:
„ZUM GEDENKEN / AN DEN ERSTEN DIREKTOR / DER BERLINER WASSERWERKE / HENRY GILL / TÄTIG VON 1853 – 1893 IN BERLIN / DEN DEUTSCHEN UND ENGLISCHEN / ERBAUERN DES WERKES / MÜGGELSEE GEWIDMET”
studierte Ingenieur Gill wurde 1853 auserwählt im Auftrag einer englischen Gesellschaft, die Bauausführung des ersten Berliner Wasserwerks zu übernehmen. Nach der Fertigstellung im Jahr 1856 wurde er als leitender Direktor der Werke angestellt. 1890 wurde ein neues Werk am Müggelsee geplant, welches Berlin dauerhaft und auch bei anwachsender Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen sollte.
Das Zentralblatt der Bauverwaltung von 1893 hält fest:
“In diesem Werke hat Gill sein höchstes Können betätigt. In unermüdlicher Arbeit, in vollster Schaffensfreudigkeit hat er hier seine großen Erfahrungen, sein ausgedehntes Wissen in die Wirklichkeit übertragen. Ohne Rücksicht auf sein persönliches Wohlbefinden hat er bis in die letzten Tage dahin gestrebt, neues und besseres zu schaffen. Er fühlte wohl, daß es sein letztes Werk sein würde – und es ist das beste geworden.”
Die Inbetriebsetzung des Werks konnte Gill nicht mehr erleben. In den 1890er Jahren wurde in Andenken an Gill eine Bronzebüste am Werk Müggelsee errichtet, die im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Bis heute blieb der marmorne Obelisk mit Gedenkschrift erhalten. Das Ehrengrab Henry Gills befindet sich auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof in Tempelhof-Schöneberg.