- Ahornallee 26, Peter-Hille-Straße 84, 12587
An den christlichen Lyriker, Erzähler und Lektor erinnern im Bezirk Treptow-Köpenick gleich zwei Gedenkzeichen: eines befindet sich an seinem ehemaligen Wohnhaus in der Ahornallee 26. Ein weiteres auf dem Christophorus-Friedhof in Friedrichshagen.
Am ehemaligen Wohnort Bobrowskis in der Ahornallee befindet sich an der Hauswand eine von Wilfried Fitzenreiter gestaltete, von der Bobrowski-Gesellschaft geplante und am 20.10.2001 feierlich enthüllte Bronzetafel mit Portrait und dem Text: „Johannes Bobrowski Dichter 9.4.1917 Tilsit 2.9.1965 Berlin wohnte hier seit 1953.“
Sie erinnert an den christlichen Lyriker, Erzähler und Lektor des Union Verlags Berlin, der seit dem Ende seiner sowjetischen Kriegsgefangenschaft in Friedrichshagen lebte. Ab 1960 nahm er an den Treffen der Gruppe 47 teil, deren Preis er 1962 erhielt. Zuvor erschienen seine Gedichtbände “Sarmatische Zeit” und “Schattenland Ströme”.
Gegenstand seines Schreibens waren deutsche sowie osteuropäische Landschaften und Kulturen, wie auch in diesen Zeilen ersichtlich wird:
„Immer zu benennen: den Baum, den Vogel im Flug,
den rötlichen Fels, wo der Strom
zieht, grün, und den Fisch
im weißen Rauch, wenn es dunkelt
über die Wälder herab.“
Das Grab des Schriftstellers und Lektors befindet sich auf dem evangelischen Christophorus-Friedhof, vierte Reihe, hinterer Eingang. Mit Senatsbeschluss vom 25.05.2004 wurde es als Ehrengrab der Stadt Berlin anerkannt. Das Grab wurde von Wieland Förster gestaltet. Die Stadtteilbibliothek Friedrichshagens trägt seit 2005 den Namen Bobrowskis.