Gedenktafel - Anna Seghers

  • Anna-Seghers-Straße 81, 12489 Berlin

Für die Schriftstellerin befindet sich an der Hauswand ihres ehemaligen Wohnorts eine Gedenktafel mit erhabener Inschrift:

“IN DIESEM HAUSE WOHNTE / DIE SCHRIFTSTELLERIN / ANNA SEGHERS / VON 1955 BIS 1983”

In den 1920er Jahren studierte Anna Seghers Kunstgeschichte, Geschichte und Sinologie an der Universität Heidelberg. Zu der Zeit leitete sie ihren Künstlernamen von dem holländischen Maler und Grafiker Hercules Seghers ab. Sie tritt nach traditioneller Hochzeit mit ihrem Ehemann Laszlo Radvanyi aus der jüdischen Gemeinde aus. Vor ihrer Flucht lebte die Familie mit zwei Kindern in Zehlendorf. Sie emigrierte von 1933 bis 1940 nach Paris, dann nach Südfrankreich und schließlich gelang es ihnen 1941 nach Mexiko zu entkommen. Die Verarbeitung dieser Ereignisse hielt Seghers u.a. in dem Roman „Transit“ fest. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wohnt Seghers zunächst mit Berthold Brecht und Helene Weigel in Weißensee und zieht 1950 nach Adlershof: Zunächst in die Altheider Straße 21, dann in die Volkswohlstraße 81 (heute Anna-Seghers-Straße) in die Nähe ihrer Freundinnen jüdischer Herkunft Berta Waterstradt (siehe da) und Steffi Spira. Die original erhaltenen Wohn- und Arbeitsräume inklusive Bibliothek werden von der Akademie der Künste betreut und können von der Öffentlichkeit besichtigt werden. Zeit ihres Lebens blieb Seghers ungemein produktiv, veröffentlicht Romane, Erzählungen und Essays. Ihr Ehrengrab befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte.