- Rudower Chaussee 17, 12489 Berlin
Die Büste von Ludwig Bölkow, einem Ingenieur und Luftfahrtpionier, hängt im Kaminzimmer der Wista Management GmbH. Früher befand sich in diesem Gebäude, Rudower Chaussee 17, die Verwaltung der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt und zu DDR-Zeiten die Direktion der Akademie der Wissenschaften der DDR. Die Gedenktafel ist nicht öffentlich zugänglich.
Der Tafeltext lautet:
“Herausragender Pionier der europäischen Luft- & Raumfahrt, Vorkämpfer für die Nutzung regenerativer Energien. Hat in den Jahren 1938 & 1939 in diesem Gebäude gearbeitet. In einer komplexen Welt müssen wir für unser Denken & Handeln langfristig Verantwortung übernehmen, auch über das Ende unseres eigenen Lebens hinaus!“
Als Sohn eines Werkmeisters bei einem Flugzeugbauer, kam Bölkow schon früh in Kontakt mit dem Flugwesen. Auch seine Diplomarbeit 1938 an der Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg widmete er dem Flugzeugbau. Zu dieser Zeit gab es Verbindungen nach Adlershof. Nach dem Studium ging Bölkow nach Augsburg zu Messerschmitt und war an der Entwicklung des ersten strahlgetriebenen Serienflugzeugs ME 262 beteiligt. Im Oktober 1940 führte Bölkow im Adlershofer Windkanal Untersuchungen zur Entwicklung eines Lastenseglers durch. Zu Kriegszeiten leitete er das Konstruktionsbüro des ME109 und entwickelte den ersten Pfeilflügeljäger. Bölkow war bis 1977 vorsitzender Geschäftsführer der Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, die sich auf Rüstung, Luft- und Raumfahrt spezialisierte. MBB war in den 1980er Jahren der größte Rüstungshersteller der Bundesrepublik. Im Bereich Luftfahrt entwickelte das Unternehmen u.a. den Airbus und gehört heute zu EADS. Seit Ende der 1970er Jahre engagierte sich Bölkow für den Einsatz zukunftsweisender Energieträger, insbesondere für Sonne und Wasserstoff. Er gründete 1983 die Ludwig-Bölkow Stiftung, die sich für ökologische Nachhaltigkeit einsetzt.