Gedenktafel – Solbad Hirschgarten

Gedenktafel – Solbad Hirschgarten
  • Hirteplatz, 12587 Berlin

Das Solbad Hirschgarten
In den 1880er-Jahren wurde Berlin und Umgebung vermehrt nach Solevorkommen gesucht. Besonders rührig war bei diesen Bemühungen die kapitalkräftige Admiralsgarten-Bad Aktiengesellschaft. Sie betrieb bereits mehrere Solbadeanstalten in Berlin, beispielsweise am Alexanderplatz, am Oranienplatz und am Weddingplatz. Im Jahr 1889 begann in ihrem Auftrag auch in Hirschgarten am Sternplatz eine Berliner Spezialfirma mit Suchbohrungen. In einer Tiefe von 318 Metern wurde sie fündig. Vom Oberbergratsamt Halle und von der Preußischen Geologischen Landesanstalt erhielt die Admiralsgarten-Bad AG das Nutzungsrecht.

Mit dem Bau des Solbads wurde umgehend begonnen und bereits am 23. Juli 1890 fand die feierliche Eröffnung statt. Neben natürlichen Solbädern gab es im Kurbetrieb auch Wannenbäder, Massagen und Trinkkuren. Die positive Entwicklung Hirschgartens ließ anfangs die Anlage des Bads als lohnendes Unternehmen erscheinen. Die sogenannte „reiche Fülle“ des Solevorkommens, mit der die Einrichtung beworben wurde, entsprach jedoch nicht der Realität. Um 1910 sprudelte die Quelle weit weniger und die Einnahmen gingen deutlich zurück. Der Badebetrieb wurde nach 25 Jahren eingestellt und das Grundstück mit dem heute noch als Wohnhaus genutzten Badehaus verkauft.

Museen Treptow-Köpenick, Hirteplatz

Hirteplatz, Hirschgarten, undatiert