- Fürstenwalder Damm 259, 12587 Berlin
Das Chausseehaus Hirschgarten
Nach Gründung der Villenkolonie Hirschgarten im Jahr 1870 erwies sich die zu damaliger Zeit ungünstige Verkehrsanbindung schnell als ein Entwicklungshemmnis für den noch jungen Ort. Der Kreistag Niederbarnim beschloss aus diesem Grund 1880 den Bau einer Kreis-Chaussee von Köpenick über Hirschgarten und Friedrichshagen nach Rüdersdorf/Kalkberge. Bereits im gleichen Jahr gab es einen Situationsplan für den Bau eines Chausseehauses. Kostenlos nutzbares Forstland wurde für die Errichtung der zukünftigen „Chausseegeld-Hebestelle“ zur Verfügung gestellt. Der ab 1882 erhobene Wegezoll richtete sich für einzelne Fuhrwerke nach der Anzahl der Zugtiere, der beförderten Personen sowie nach Art und Menge der Fracht. Auch für „unangespannte Tiere“ war bis zum Ende der Zollerhebung 1908 eine Passiergebühr zu entrichten.
Nach Verlust ihrer ursprünglichen Funktion gingen Haus und Grundstück im Jahr 1912 endgültig an den Forstfiskus Köpenick, der das Anwesen 1928 an den privaten Landwirt und Milchhändler Karl Trölenberg verkaufte. Nach weiteren Eigentümerwechseln in den folgenden Jahrzehnten blieb das Chausseehaus am Fürstenwalder Damm bis heute in Privatbesitz.