- Fürstenwalder Allee 401, 12589 Berlin
Hinweisschilder im Wald verweisen auf die Lage der Stätte, die sich nahe der Außenstelle des Bundesarchivs in der verlängerten Erknerstraße befand. Als Reste des größten NS-Durchgangslagers in der Region sind bis heute eine betonierte Bahnrampe und Barackenfundamente im Wald zu erkennen. 2007 wurde eine Gedenktafel an den Überresten der Rampe angebracht. Die Inschrift lautet:
“Fürstenwalder Allee 401 \ In den Jahren 1942 bis 1945 befand sich hier das „Arbeiterdurchgangslager Berlin Ost” eines von berlinweit 3.000 Zwangsarbeiterlagern. \ Im Rahmen des NS-Zwangsarbeitereinsatzes kamen an der nahegelegenen Rampe Wilhelmshagen ab April 1942 fast \ täglich Güterzüge überwiegend mit Frauen und Kindern an. Sie stammten vor allem aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion \ und Polen, aber auch aus Frankreich und Belgien. \ Hier wurden sie polizeilich erfasst und einige Tage unter primitivsten Bedingungen in zwanzig ständig überfüllten \ Holzbaracken untergebracht. Nach der „Musterung” und Vermittlung erfolgte der Weitertransport in entsprechende \ Zwangsarbeitslager und von dort aus in Rüstungs- und andere Betriebe. \ Ab 1960 wurde auf einem Großteil der 120.000 qm großen Waldfläche das Staatliche Filmarchiv errichtet. Fundamentreste der 10 menschenunwürdigen Baracken \ befinden sich in ca. 250 Meter südöstlicher Richtung. \ Gestiftet von der Firma Heerlein Werbetechnik Berlin”
Im Jahr 2010 fand eine Erinnerungsveranstaltung vor Ort unter Anwesenheit von Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums Zwangsarbeit in Niederschöneweide statt.