Das Rathaus Köpenick gehört zu einer Reihe neogotischer Rathäuser, die um die Jahrhundertwende in einigen Berliner Vorortgemeinden entstanden. Köpenick, das schon im Mittelalter Stadtrecht erhalten hatte, blickte um 1900 auf eine lange und bewegte Geschichte der kommunalen Selbstverwaltung zurück. Die rasante industrielle Entwicklung der Region Ende des 19. Jahrhunderts hatte zu einem Anwachsen der Verwaltung geführt und machte den Bau eines neuen und modernen Rathauses notwendig. Bis heute erinnert das Rathaus daran, dass Köpenick bis zum Inkrafttreten des Groß-Berlin-Gesetzes im Jahr 1920 eine selbstständige Stadt war. Weltberühmt wurde das Bauwerk am 16. Oktober 1906 durch den „Hauptmann von Köpenick“.
Mit seiner Lage am Ufer der Dahme ist das Rathaus Köpenick besonders bei Brautleuten beliebt. Der Innenhof ist ein vielbesuchter Veranstaltungsort für Konzerte und Festivals. Damit ist das repräsentative Rathaus nicht nur ein vielseitig genutztes Verwaltungsgebäude für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch touristischer Anziehungspunkt inmitten der Köpenicker Altstadt.
Die Ausstellung „Wegen Umbau geschlossen – Das Rathaus Köpenick. Wahrzeichen in Backstein“ war eine Kooperation des Heimatvereins Köpenick e. V. und der Museen Treptow-Köpenick.