Am 19. Januar 1919 fanden die ersten freien Wahlen in Deutschland statt, an denen Frauen als Wählerinnen und Kandidatinnen teilnehmen konnten. Anlässlich der Einführung des uneingeschränkten Frauenwahlrechts präsentiert das Bezirksamt Treptow-Köpenick eine Forschungsarbeit zum Thema. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Leistungen und Beiträge von Persönlichkeiten aus der Region des heutigen Treptow-Köpenick im Zeitraum von der Bekanntmachung des Wahlrechts für Frauen im November 1918 bis zu den Kommunalwahlen im Februar 1919.
Ab 8. März 2019, dem in Berlin erstmalig stattfindenden gesetzlichen Feiertag zum Internationalen Frauentag, können die Ergebnisse in Form eines PDF-Dokumentes über den Webauftritt der Museen Treptow-Köpenick heruntergeladen werden. Die Untersuchung wurde von der renommierten Frauenforscherin Claudia von Gélieu durchgeführt und mit zahlreichen Quellen, Zeitungsausschnitten und Dokumenten illustriert.
Das Frauenwahlrecht und damit das Recht auf politische Teilhabe von Frauen ist keine Selbstverständlichkeit, sondern wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts von Akteurinnen unterschiedlicher Organisationen und gesellschaftlicher Gruppierungen erkämpft. Am 12. November 1918 erkannte der Rat der Volksbeauftragten allen Bürgerinnen und Bürgern ab 20 Jahren das aktive und passive Wahlrecht zu.