Als eine Besonderheit innerhalb der Berliner Museumslandschaft befindet sich seit 45 Jahren in der Beletage des Wohnhauses Heynstraße 8 die Ausstellung „Bürgerliches Leben um 1900“ zur Geschichte der Fabrikantenfamilie Heyn. Insbesondere die in Ausschmückung und Möblierung erhaltenen Teile der Wohnung versetzen die Besucherinnen und Besucher seitdem immer wieder in interessiertes Staunen. Das Museumspersonal ergänzt das Gesehene um Erzählungen und Erläuterungen zur Familie Heyn und der Bedeutung einzelner, historischer Einrichtungsgegenstände.
Das Museum Pankow nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, die Präsentation der gezeigten Objekte, einige aus dem Besitz der Familie Heyn, konzeptionell zu „hinterfragen“. Studierende und ihre Dozentin vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin haben sich in den vergangenen Monaten mit der Wirkungsmacht der musealen Präsentation und deren Bedeutung mit forschendem und nachfragendem Blick auseinandergesetzt.
Die Werkstattausstellung “Die Heyns – Es stehen Fragen im Raum” soll dazu beitragen, die bisherige museale Praxis an diesem Ort zu reflektieren. Als Besucherinnen und Besucher sind sie eingeladen, sich mit den aufgeworfenen Fragen zu beschäftigen, diese zu kommentieren und weitere Fragestellungen zu entwickeln.