7. Juni 2016
Die Suche nach dem Osten.
Die DDR in den Medien
Wie war die DDR wirklich? Immer weniger Menschen können diese Frage aus ihrem eigenen Erleben beantworten. Die Nachgeborenen, aber auch viele Bundesbürger, die im Westen aufgewachsen sind, gewinnen ihr Wissen über den untergegangenen SED-Staat hauptsächlich aus den Medien. Unzählige Filme, Fernseh- und Radiosendungen, Bücher und Zeitungsartikel haben in den vergangenen Jahrzehnten ein höchst widersprüchliches Erinnerungsbild geschaffen: Hier ein von Mauer und Staatssicherheit gekennzeichneter Unrechtsstaat, dort ein ostalgisch verklärtes Land, in dem “nicht alles schlecht” war. Diese unterschiedlichen Darstellungen werden bis heute von aufgeregten Debatten in der Öffentlichkeit begleitet.
Die dritte Veranstaltung der Reihe “Deutschland 2.0” versucht zu ergründen, welche verschiedenen Bilder der DDR in den Medien seit 1989/90 Konjunktur haben, wodurch sie entstanden sind und von welchen gesellschaftlichen Entwicklungen und Diskussionen sie begleitet wurden. Zudem wird gefragt, wie die Medien durch ihre Berichterstattung unsere Wahrnehmung von der Vergangenheit und Gegenwart Ostdeutschlands prägen.
Begrüßung:
Dr. Robert Grünbaum (Stv. Geschäftsführer der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
Kurzstatements:
- Jakob Augstein
- Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer
Podium:
- Jakob Augstein (Chefredakteur “der Freitag”)
- Anne Hähnig (Redakteurin “DIE ZEIT im Osten”)
- Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer (1991-2003 Intendant des ORB, Vorsitzender des Medienrates der Medienanstalt Berlin-Brandenburg)
- Jochen Wolff (langjähriger Chefredakteur und Herausgeber der “SUPERillu”)
Moderation:
Britta Hilpert (Leiterin des ZDF-Landesstudios Brandenburg)