Auf den ersten Blick vermittelte die DDR des Jahres 1987 ein hohes Maß an Stabilität. Spätestens als Erich Honecker im September seinen offiziellen Besuch in Bonn absolvierte, waren sich die Beobachter weitgehend einig: Der politische Status quo würde sich in absehbarer Zeit kaum verändern. Auch die West-Berliner hatten sich auf ein langes Insel-Dasein eingestellt. Gleichwohl sollte nur zwei Jahre später eine friedliche Revolution die bestehenden Verhältnisse hinwegfegen.
Bis heute konnte nicht zufriedenstellend geklärt werden, warum im Sommer des Jahres 1989 scheinbar ohne Vorgeschichte so viele Einwohner der DDR auf die Straße gingen, ein Ende der SED-Diktatur forderten und letztlich die deutsche Einheit erzwangen.
Hier setzt die Veranstaltungsreihe “Auf dem Weg zur Friedlichen Revolution? Berlin 1987” an. Sie fragt am Beispiel der geteilten Stadt nach den mittelfristigen Ursachen der Revolution und berücksichtigt dabei innenpolitische Belange ebenso wie die Auswirkungen der internationalen Entspannungspolitik. Die in Ost wie West mit großem Aufwand begangene 750-Jahr-Feier Berlins, die Bedeutung der Politik Gorbatschows, die ständig wachsende Entfremdung zwischen der DDR-Führung und ihrer Bevölkerung, die Besetzung der Umwelt-Bibliothek durch das Ministerium für Staatssicherheit – diese und viele weitere Themen werden anhand von zeitgenössischen Überlieferungen eindringlich dargestellt und von prominenten Zeitgenossen erörtert. Dabei stehen Ost- und West-Berlin im Fokus. Die Stadt war durch die Mauer zwar getrennt, über persönliche Kontakte, Medien und andere Kanäle jedoch immer verbunden.
Veranstaltungsreihe 2007
Auf dem Weg zur Friedlichen Revolution?
Berlin 1987
31. Januar 2007
28. Februar 2007
28. März 2007
25. April 2007
14. Mai 2007
27. Juni 2007
26. September 2007
24. Oktober 2007
21. November 2007
12. Dezember 2007
Kontakt
Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB)