Flächengerechtigkeit

Die faire Verteilung von Raum

Wie wird über die Verteilung von Flächen in einer ↦offenen Stadt entschieden? Wie viel Platz benötigt der oder die Einzelne zum Wohnen? Wie kann die Verkehrswende hin zu mehr Raum für den Fuß- und Radverkehr gelingen? Kreative Aktionen wie der Parking Day oder selbstgemalte Fahrradwege machen auf alternative Nutzungsmöglichkeiten aufmerksam. Stadtmacher entwickeln neue Modelle für die Nutzung von gemeinsamen Projekt-, Veranstaltungs- und Werkstatträumen in Hausgemeinschaften oder Gewerbeanlagen (↦Immovielien). Zunehmend fordern Initiativen die Einrichtung eines öffentlichen Liegenschaftskatasters. Dieses veröffentlicht umfassende Informationen über Lage und Nutzungszwecke sowie soziale und ökologische Qualitäten von Grundstücken sowie Gebäuden der Städte und Kommunen. Es stellt damit eine wesentliche Grundlage für eine transparente Liegenschaftspolitik dar. Auf der politischen Ebene versuchen Kommunen mit den Instrumenten der Neuen Bodenpolitik für eine gerechte Verteilung und einen notwendigen Zuwachs von bezahlbarem Wohn- und Gewerberaum zu sorgen.

Beispiele

Kalkbreite Genossenschaft, Zürich

Die Genossenschaft besticht durch ihren innovativen und flexiblen Umgang mit der Ressource Raum: Die Bewohner und Bewohnerinnen leben hier im Schnitt auf 32 Quadratmetern Wohnfäche, profitieren von reichlich Gemeinschaftsfläche, Gästewohnungen, Sitzungszimmern sowie einer Pension im Haus. Sie sind bereit, bei Unterbelegung, etwa nach dem Auszug der Kinder, in eine kleinere Wohnung zu wechseln und verpfichteten sich zur Wahrung einer sozialen Durchmischung. www.kalkbreite.net