Das Dienstgebäude des Landesverwaltungsamts Berlin steht symbolisch für die wechselvolle Geschichte Berlins und Deutschlands im 20. Jahrhundert und die Entwicklung von Verwaltung und Bürokratie mit all ihren Brüchen und Kontinuitäten.
Sein Standort, der Fehrbelliner Platz, wurde 1892 nach dem Ort Fehrbellin im Neuruppiner Land benannt. In der Schlacht bei Fehrbellin besiegte der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm 1675 die schwedische Armee. Seit 1902 plante die damals noch selbstständige und extrem schnell wachsende Stadt Deutsch-Wilmersdorf auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes am Parkcafé im Zuge zweier Architekturwettbewerbe ein neues Rathaus. Mit der Eingemeindung Wilmersdorfs zu Groß-Berlin 1920 wurden Überlegungen laut, den damals kaum bebauten Fehrbelliner Platz als zukünftiges innerstädtisches Zentrum der Privatwirtschaft auszubauen. Im Jahre 1913 wurde der Platz an das Berliner U-Bahn-Netz angeschlossen.
Geschichte des Landesverwaltungsamtes
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Bau und Nutzung im Nationalsozialismus
In den 1930er und 40er Jahren entstand am Fehrbelliner Platz einVerwaltungszentrum verschiedener Organisationen des nationalsozialistischen Staates und von Unternehmen Am Fehrbelliner Platz 1 wurde das heutige Dienstgebäude des Landesverwaltungsamts auf dem rautenförmigen Grundriss an der nordöstlichen Ecke zum Hohenzollerndamm in den Jahren 1935/1936 nach dem Entwurf des Architekten Philipp Schaefer als Verwaltungsgebäude für die Rudolf Karstadt AG erbaut, 1943 beschlagnahmte die SS das Gebäude.
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Nachkriegszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Aufteilung Berlins in Besatzungszonen lag der Fehrbelliner Platz im Sektor der britischen Alliierten, die hier unmittelbar nach Kriegsende ihr Hauptquartier einrichteten. Das Gebäude Fehrbelliner Platz 1 beherbergte unter dem Namen “Cumberland House” verschiedene Dienststellen der britischen Verwaltung. Im Rahmen des Umzugs des britischen Hauptquartiers zum Sportforum am Olympiastadion wurde es 1951 dem Berliner Senat übergeben. Seitdem diente das Gebäude verschiedenen Verwaltungszwecken und wurde von unterschiedlichen Behörden genutzt.
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Wiedervereinigung und heutige Nutzung
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurde das Gebäude weiter als Verwaltungsgebäude genutzt. Heute beherbergt es das Landesverwaltungsamt Berlin, das eine zentrale Rolle in der Verwaltung der Stadt spielt. Das Amt ist zuständig für verschiedene administrative Aufgaben, darunter Personalangelegenheiten für den öffentlichen Dienst Berlins und den Logistikservice.