In den Jahren 1926-27 fügte der für seine Theaterbauten bekannte Architekt Oskar Kaufmann einen intimen Theatersaal in das bereits bestehende Eckgebäude zwischen Knesebeck- und Hardenbergstraße in Berlin-Charlottenburg ein. Bereits zuvor befand sich dort ein Kino und seit 1922 das Renaissance-Theater. Anstelle der bestehenden Säle in der Flucht der Knesebeckstraße schuf Kaufmann unter Inanspruchnahme der gesamten Grundfläche ein völlig neues Raumgefüge mit einem größeren und v.a. breiteren Zuschauerraum, den raffiniert geschwungenen und nahezu stützenfrei auskragenden Rang, großzügige Foyers und alle erforderlichen Assistenzräume sowie den halbrunden Vorbau an der Ecke.
Besonders hervorzuheben ist die reiche und überaus kunstvolle Innenausstattung, die nahezu vollständig und authentisch überliefert ist. Rosenholzfurniere, Wandbespannungen, polierter Stuckgips und schmiedeeisernes Gitterwerk im Stile des Art-Déco fügen sich zu einem einzigartigen Raumerlebnis zusammen.
Das Renaissance-Theater
Bild: Landesdenkmalamt Berlin, Foto: Wolfgang Bittner
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