Die Ausstellung geht auf die Initiative des im September vorigen Jahres verstorbenen Kunsthistorikers und ehemaligen Kustos der Nationalgalerie Dr. Roland März (1939–2020), der über viele Jahrzehnte in Prenzlauer Berg gelebt hat, zurück. Sie ist seinem Andenken gewidmet und findet zugleich anlässlich des 150jährigen Geburtstages von Lyonel Feininger in Kooperation mit »Moeller Fine Art Projects | The Lyonel Feininger Project, New York – Berlin« statt.
Erstmals widmet sich eine Ausstellung Feiningers knapp 30jährigem Aufenthalt an der Spree. Im Mittelpunkt stehen seine Karikaturen für Berliner Satirezeitschriften wie »Ulk« und »Lustige Blätter«. Wir hoffen, gerade mit diesem Teil der Ausstellung, auch einem jungen Publikum vielfältige Impulse zur Beschäftigung mit Kunst und Geschichte geben zu können.
Insgesamt werden etwa 100 Arbeiten von Feininger, darunter Holzschnitte aus der Sammlung Loebermann der Kunstsammlungen Chemnitz, Radierungen aus der Feininger-Galerie Quedlinburg und Zeichnungen aus der Galerie Nierendorf und der persönlichen Sammlung von Achim Moeller gezeigt. Aus der umfangreichen Sammlung von Zeitungsdrucken, die Roland März selbst zusammengetragen hat, sowie Zeitungsdrucken aus einer privaten Sammlung werden etwa 70 Karikaturen vorgestellt. Der Exkurs zu Heinrich Zille – der für dieselben Zeitschriften wie Feininger gearbeitet hat – wird den Blick auf die Zeit und Berlin erweitern.
»Lyonel Feininger in Berlin« ist eine ebenso abwechslungsreiche wie unerzählte Geschichte. Sie handelt von der Stadt, die Feininger liebte und zugleich verachtete, in der er wenige Motive aber immer Arbeit fand.