Als Privatperson ressourcenschonend konsumieren!

Privatpersonen und Konsum

Regionaler und nachhaltiger Konsum – Ihr Beitrag für ein klimaneutrales Spandau

Ein gutes Leben zu führen, das Ökosystem und die Lebensgrundlagen für zukünftige Generation zu erhalten, gelingt nur, wenn wir unsere Konsummuster und unseren Umgang mit Ressourcen verändern. Jedes Produkt, das wir neu kaufen oder nach einmaligem Gebrauch wegwerfen, verbraucht wertvolle endliche Ressourcen und verursacht bei Herstellung und Transport schädliche Treibhausgase, die dem Klima schaden. Sehr viele bei uns konsumierte Produkte werden weit entfernt im globalen Süden produziert – oft ohne Einhaltung der Menschenrechte und mit geringen oder keinerlei Umweltstandards.

Von den durchschnittlich 10,5 Tonnen CO 2 e, die pro Kopf pro Jahr in Deutschland verursacht werden, entstehen 1,8 Tonnen auf die Ernährung und 2,9 Tonnen CO 2 e im Bereich Sonstiger Konsum wie Kleidung, Smartphones, Laptops, Möbel etc. (siehe CO 2 -Fußabdruck-Rechner des UBA ).

Um das Klima und die Ressourcen unseres Planeten zu schützen, können wir den Ausweg aus der Wegwerfgesellschaft in die Kreislaufwirtschaft gehen, statt den Planeten erst zu plündern und dann zu vermüllen. Es gibt viele gute und sogar günstige Möglichkeiten, Ressourcen effizienter und umsichtiger zu nutzen. Mit drei „R`s“ kann das einfach gelingen: Reduce, Reuse und Recycle also: Reduzieren, Wiederverwenden und Verwerten.

Als Privatperson können Sie bei jedem Einkauf einen Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit einschlagen. Nutzen Sie das Gewicht Ihrer persönlichen Konsumentscheidungen! Was nicht neu gekauft wird, muss auch nicht produziert werden – das ist der beste Klimaschutz.

Ob Sie nachhaltig produzierte oder gebrauchte Mode kaufen wollen, guterhaltenes Gebrauchtes weitergeben oder Ihr defektes Gerät in unseren Repair Cafés reparieren, statt wegzuwerfen – lassen Sie sich beraten, nutzen Sie die von uns unten zusammen gestellten Tipps, Angebote und Förderungen.

tipps teaser

Einfach loslegen

Slow Fashion auf einem Tisch beim Kleidertausch.

Tauschen statt Kaufen – Angebote nutzen oder organisieren!

Das Wiederverwenden von nicht mehr benötigten, gut erhaltenen Dingen (Kleidung, Spielzeug, Bücher, Haushaltgeräte etc.) verhindert den Kauf von neuen Produkten. Das schont Ressourcen, vermeidet CO2-Emissionen und Müll. Weitere Informationen

Mehrere Leihfahrräder an einer Jelbi Station

Teilen statt Besitzen – Werden Sie Teil der Sharing-Bewegung!

Jede:r von uns besitzt Dinge, die wir nicht mehr oder selten nutzen. Andere brauchen just diese dringend und müssen sie sich – oft zur einmaligen Nutzung – kaufen. Sharing (geteilte Nutzung) ist die klimaschonendere und günstigere Alternative! Weitere Informationen

Eine männliche Hand repariert einen Toaster. Eine Kaffeetasse steht im Vordergrund.

Reparieren statt Wegwerfen – Repair Cafés besuchen oder selbst organisieren

Kaputte Alltagsgegenstände reparieren, Müll reduzieren, Ressourcen schützen – und das bei geselliger Atmosphäre. Seit mehr als zehn Jahren gibt es in Spandau dieses von Ehrenamtlichen organisierte beliebte Angebot. Weitere Informationen

Silhouette von Berlin mit Ortsmarkierungen in Recycling-Symbol

Ihr Weg zu Zero Waste – mit der ReMap Berlin einfach zum Ziel

Altes Sofa, defekter Fön oder zu kleiner Pulli – was tun mit kaputten, ausgedienten oder anderen Gegenständen, die nicht mehr benötigt werden? Die ReMap zeigt den Weg, diese weiterzugeben oder richtig zu entsorgen. Alle Adressen in Ihrer Nähe! Weitere Informationen

Wissenswert Teaser

Mehr Fakten rund um das Thema

  • Zu gut für die Tonne: Die Informationskampagne „Zu gut für die Tonne“ möchte die Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten reduzieren und bietet dafür einfache Tipps, Rezepte für “beste Reste” und zahlreiche Mitmachaktionen.
  • Nachhaltig Geld anlegen: Sie bestimmen, was mit Ihrem Geld unterstützt wird und vermeiden so, dass in klimaschädliche Unternehmen oder Projekte investiert wird.
  • Urban Gardening: Die Plattform Produktives Stadtgrün bietet Infos über Berliner Gemeinschaftsgärten, Hilfe bei der Gründung eines Projekts und den Austausch mit anderen Hobbygärtner:innen u.v.m.
KWS_SDG-Bilder - SDG_12

17 Globale Ziele für Nachhaltigkeit

Welche der Nachhaltigkeitsziele, die sich die Weltgemeinschaft mit der Agenda 2030 gesetzt hat, werden durch einen bewussten und nachhaltigen Konsum erreicht?

Ziel 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen

SDG 12 fordert die effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen. Dies schließt insbesondere die Vermeidung von Abfällen bzw. deren systematisches Recycling mit ein. Insbesondere Privatpersonen haben daran einen großen Anteil, wenn beispielsweise Reparatur einem Neukauf vorgezogen wird, oder Materialien so entsorgt werden, dass ein Recycling überhaupt erst möglich wird. Aber auch das SDG 14 (Leben im Wasser) wird stark von unserem Konsumverhalten beeinflusst. Nicht nur trägt unsere Ernährung maßgeblich zur Überfischung der Meere bei, auch unsere Abfälle landen zu einem großen Teil im Meer – bisher über 100 Millionen Tonnen – und schädigen dort die Ökosysteme. Und nicht zuletzt leisten nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster einen Beitrag zur Ernährungssicherheit (SDG 2), denn unsere Lebensmittelproduktion ist auf funktionierende Ökosysteme angewiesen.