Klimaschonend mobil in Spandau

Privatpersonen und Mobilität

Mobilität ist ein unverzichtbarer Teil unseres täglichen Lebens. Sie macht allerdings die drittgrößte Quelle des persönlichen CO 2 -Fußabdrucks aus nach den beiden Sektoren „Sonstiger Konsum“ und „Wohnen & Strom“ (Quelle: Umweltbundesamt). Eine Privatperson in Deutschland verursacht durchschnittlich 21 % der persönlichen Treibhausgas-Emissionen allein durch ihr individuelles Mobilitätsverhalten. Ihr persönlicher Hebel für die Vermeidung von CO 2 -Emissionen ist bei der Mobilität also besonders hoch, allein durch die Wahl wie Sie sich durch Spandau bewegen.

Flexibel und jederzeit mobil fühlen sich viele, die mit ihrem Privatauto unterwegs sind. Auf der anderen Seite belasten durch fossil angetriebene Autos Kohlendioxid, Feinstaub und Stickoxide das Klima und verschlechtern die Luftqualität. Hinzu kommen in der wachsenden Stadt verstopfte Straßen, Staus und Unfälle und ein enormer Flächenverbrauch für PKW-Stellplätzen im öffentlichen Raum. Wenn Sie stattdessen öfter oder regelmäßig mit dem Rad, zu Fuß und mit Bus, Bahn oder (Car-) Sharing-Angeboten unterwegs sind, dann nutzen Sie gute und gesunde Alternativen für eine nachhaltige und klimagerechte Mobilität.

In Spandau gibt es bereits vielfältige Möglichkeiten und Angebote, um vom fossil angetriebenen Privatauto auf ressourcenschonende alternative Fortbewegungsarten umzusteigen. Sollten Ihnen diese Alternativen zum eigenen PKW in Ihrem Kiez noch nicht zu Verfügung stehen und Sie auf das eigene Auto angewiesen sein, könnten Sie den Umstieg auf ein E-Auto erwägen, das mit Strom aus erneuerbaren Energien angetrieben wird, statt mit importiertem fossilem Treibstoff. Entscheiden Sie sich für eine fossilfreie Mobilität und werden Sie somit Teil der Spandauer Mobilitätswende!

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Einfach loslegen

  • Bei kurzen Strecken zur Arbeit (unter zehn Kilometer) kommen Sie mit dem Rad oder je nach Wegeslänge auch zu Fuß klimaschonender und gesünder zum Ziel – oft sogar schneller, da die Parkplatzsuche entfällt und sie keine Zeit mehr im Stau verlieren. Übrigens: tägliches Pendeln zur Arbeit mit dem PKW verursacht bei 5 km Arbeitsweg ca. 300 kg CO2-Emissionen im Jahr. (Weitere Pluspunkte für den Umstieg aufs Rad finden Sie beim Umweltbundesamt)
  • Auto mieten, statt besitzen: Sie brauchen eigentlich nur gelegentlich für bestimmte Fahrten oder den Wochenendausflug mal ein Auto? Mieten Sie sich unkompliziert eins, bei einem der verschiedenen Carsharing-Anbieter.
  • Car-Sharing made by you: Ein privater Pkw, steht laut Umweltbundesamt (2022) durchschnittlich 23 Stunden am Tag ungenutzt herum und blockiert gerade in den Städten wertvolle Flächen im öffentlichen Raum. Sie können Ihr Auto bei einer Plattform für Privates Carsharing registrieren oder Freunde und Bekannten wissen lassen, dass Sie Ihr Auto verleihen würden.
  • Ihr Wohnort ist nicht gut genug an den ÖPNV-angeschlossen oder Sie können aus anderen Gründen nicht auf das eigene Auto verzichten? Achten Sie beim Kauf auf fossilfreie Antriebe und generell einen geringen Energieverbrauch.
  • Wie steht’s um die E-Lademöglichkeiten in Spandau? Das Ladenetz für E-Autos in Spandau wird sukzessive weiter ausgebaut. Derzeit gibt es bereits 241 öffentlich zugängliche Ladepunkte (Stand 1.12.2023), die Sie mit Infos zu jedem Ladepunkt in Spandau im Energieatlas Berlin einsehen können.
Lastenrad mit Schafen – Teaserbild

Kostenfreie Lastenräder leihen: fLotte kommunal in Spandau

Sind Ihr Einkauf oder Ihre Kinder zu groß für den Gepäckträger? Nutzen Sie für kleine und mittelschwere Transporte unsere kostenlosen Spandauer Lastenräder aus dem KlimaWerktstatt-Projekt „fLotte-kommunal“ in Kooperation mit dem ADFC Berlin e.V. Weitere Informationen

Fahrradwegweiser nach Spandau

Radfahren mit/ohne inneren Schweinehund

Für den Umstieg aufs Rad steht Ihnen der innere Schweinehund im Weg? So können Sie Gewohnheiten und einfache Rahmenbedingungen fürs Radfahren schaffen und gesund mobil werden. Weitere Informationen

Jelbi Mobilitätsstation Spandau

Kombinierte Mobilität – Jelbi-Stationen in Spandau verbessern das Sharingnetz

Ihnen fehlt von der nächsten Haltstelle bis zur Wohnung nur der Anschluss für die letzte Meile? Dafür gibt’s in Spandau ein wachsenden Netz von Jelbi-Stationen mit allen Sharing-Angeboten, die per BVG-App buchbar sind. Weitere Informationen

beratung und foerdermittel teaser

Jetzt informieren und loslegen

  • Die bisherige Bundesförderung für elektrisch betriebene Fahrzeugen (Umweltbonus) wurde zum 18.12.2023 leider beendet. Aktuelle Infos beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Sobald es ein neues Förderprogramm gibt, informieren wir Sie!
  • Die finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Lastenrädern für Privatpersonen ist in Berlin leider ausgelaufen. Sobald es ein neues Förderprogramm gibt, informieren wir Sie!
Wissenswert Teaser

Mehr Fakten rund um das Thema

  • Spandau ist auf dem Rad unterwegs: Knapp eine halbe Million Fahrradfahrer:innen wurden im Jahr 2023 an der automatischen Zählstelle am Bahnhof Spandau gezählt. Mehr Infos und aktuelle Zahlen aller Zählstellen in Berlin bei der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
  • Schrottfahrrädern ein neues Leben geben: In Kooperation mit C.U.B.A nehmen wir von der KlimaWerkstatt Ihre alten, unbenutzten Fahrräder entgegen, lassen Sie aufbereiten und geben Sie an caritative Einrichtungen weiter.
  • Kladow bewegt: Uneingeschränkt Mobil im Süden Spandaus dank der E-Rikscha Kladow. Mobilitätseingeschränkte Personen werden von Ehrenamtlichen zu Ihren Zielen gebracht.
  • Spandauer E-Ladenetz: Das Ladenetz für E-Autos in Spandau wird immer weiter ausgebaut. Aktuell gibt es bereits 241 öffentlich zugängliche Ladepunkte (Stand 1.12.2023), die Sie im Energieatlas Berlin einsehen können.
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  • Sie wollen sich mit Gleichgesinnten zum Radverkehr in Spandau austauschen? Die Spandauer Gruppe des ADFC e.V. trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat (19 Uhr im Stadtteilladen Wilhelmstadt, Adamstr. 39, (bei gutem Wetter im Park), 13595 Berlin) zum geselligen Mitgestalten des Spandauer Fahrradkosmos. Jede:r ist willkommen. Anmeldung nicht erforderlich. Mehr Infos hier.
  • Sie wohnen im Spandauer Süden und wollen sich für die Mobilitätswende in Gatow und Kladow engagieren? Hier finden Sie mehr Informationen über die Arbeitsgruppe „Verkehrswende Kladow jetzt“
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17 Globale Ziele für Nachhaltigkeit

Welches Nachhaltigkeitsziel, das sich die Weltgemeinschaft mit der Agenda 2023 gesetzt hat, spricht noch dafür ein Teil der Spandauer Mobilitätswende zu werden?

Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten

Im Unterziel 11.2 definieren die UN-Mitgliedsstaaten das Ziel, Verkehrssysteme sicher, bezahlbar und nachhaltig zu gestalten. Besonders hervorgehoben wird der Ausbau des ÖPNV. Hierbei gilt es insbesondere die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, Frauen und Kindern zu berücksichtigen. Darüber hinaus trägt die Mobilitätswende signifikant zur Gleichstellung der Geschlechter (SDG 5) bei, da die bisherige autozentrierte Mobilität stark an den Bedürfnissen von traditionell als männlich geltenden Aufgaben (bspw. Arbeits- und Dienstwege) ausgerichtet ist. Die Mobilitätsbedürfnisse von Frauen liegen durch die immer noch ihnen obliegende Care-Arbeit, viel häufiger im unmittelbaren Wohnumfeld, wo die Nutzung des öffentlichen Raums zu Fuß oder mit dem Fahrrad sinnvoller ist.