Die Berliner Kältehilfe bietet obdachlosen Menschen eine unbürokratische Übernachtungsmöglichkeit während der kalten Jahreszeit. Die Kältehilfesaison dauert von Oktober bis April.
Die Kältehilfe wurde 1989 von Berliner Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden und der Senatsverwaltung für Soziales ins Leben gerufen. Zahlreiche Kirchengemeinden, Vereine und Initiativen beteiligen sich mit eigenen Angeboten wie Notübernachtungen, Nachtcafés, Suppenküchen und Treffpunkten, um zu verhindern, dass Menschen ohne Unterkunft in Berlin erfrieren müssen. Die Angebote der Kältehilfe können anonym genutzt werden.
Die Angebote der Kältehilfe werden aus Zuwendungen des Landes Berlin finanziert sowie aus Mitteln der Liga der Wohlfahrtsverbände und mit Hilfe von Spenden.
Die Koordinierungsstelle der Berliner Kältehilfe beschäftigt sich im Auftrag der Senatsverwaltung für Soziales ganzjährig mit der Planung und Entwicklung von Standorten und der Koordinierung der Angebote. Sie sammelt Informationen zu den Angeboten der Berliner Kältehilfe und der niedrigschwelligen Wohnungsnotfallhilfe und veröffentlicht diese auf der Website der Berliner Kältehilfe, in einem mehrsprachigen Kältehilfewegweiser und in der Kältehilfe-App.
Das Kältehilfetelefon erfasst während der Kältehilfesaison täglich die Belegung und Auslastung der verfügbaren Schlafplätze in Notübernachtungen und Nachtcafés und koordiniert und steuert täglich stadtweit die Belegung der Notschlafplätze.
Zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Kältehilfe findet seit 2022 jährlich auf Einladung der Senatsverwaltung für Soziales ein „Kältehilfegipfel“ von Senat, Bezirken und Verbänden statt.