Am 13. März putschen in Berlin Teile der Reichswehr und anderer militärischer Verbände gegen ihre durch den Versailler Vertrag verfügte Auflösung. Sie erklären die gewählte Regierung für abgesetzt und rufen den rechtkonservativen Politiker Wolfgang Kapp zum Reichkanzler aus. Unter einem von SPD und KPD gemeinsam organisierten Generalstreik bricht der Kapp-Putsch am 17. März zusammen.
Am 1. Oktober werden durch das sogenannte Groß-Berlin-Gesetz 7 umgebende Städte, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke nach Berlin eingemeindet und das Stadtgebiet in 20 Bezirke eingeteilt. Die Einwohnerzahl beträgt nun 3,8 Millionen, das Stadtgebiet verdreizehnfacht sich von 6.500 Hektar auf 878 Quadratkilometer. Berlin wird zur größten Industriestadt des Kontinents und entwickelt sich in den Zwanziger Jahren zur legendären Kulturmetropole. In der Stadt leben und arbeiten Künstler wie Otto Dix, Lionel Feininger, Bertolt Brecht und Arnold Zweig. Hier wirken die Nobelpreisträger Albert Einstein und Fritz Haber.