Dieser schöne Spaziergang eignet sich sehr gut, um an den Weihnachtsfeiertagen das üppige Essen ein wenig abzulaufen.
Aber ebenso werden durch diesen Tipp zwei bereits sehr beliebte Wanderungen verbunden. Durch diese neue Tour werden die 8 Kilometer lange Tour in Rahnsdorf und die 8 Kilometer lange Tour in Fahlenberg zu einer attraktiven Rad- oder Wandertour verknüpft.
Start der Etappe ist der Endpunkt der Wanderung aus dem Monat Juni 2004 – der S-Bahnhof Wilhelmshagen. An dem südlichwestlich gelegenen Bahnhofsvorplatz befindet sich die Erknerstraße, auf der man nach Norden zum Waldgebiet “Püttberge” gelangt. Schon nach wenigen Minuten stößt man an die Waldkante und biegt von der Erknerstraße nach Westen (links) ab und folgt dem Rad- und Fußweg bergauf. Am Ende stößt man auf eine Straße namens “Püttbergeweg”. Dort biegt man erneut nach links (Süden) in einen Waldweg ein. Schon nach wenigen Metern steigt der Weg deutlich an und man “erklimmt” die Püttberge. Oben angekommen hat man aus einer Höhe von 68 Metern (ü.N.N) einen schönen Ausblick in das ca. 35 Meter tiefer liegende Berliner Urstromtal, in dem der Ortsteil Wilhelmshagen eingebettet liegt.
Die Püttberge entstanden auf Grund von Versandungen aus dem damaligen vegetationslosen bzw. -armen Urstromtal. Diese Aufwehungen erfolgten nach der letzten Eiszeit und sind in Berlin und Brandenburg die mächtigsten Dünen. Ähnliche Flugsanddünen findet man heute noch im Tegeler Forst.
Durch den Bewuchs mit Kiefern, Laubbäumen, Krautpflanzen, Büschen und Gräsern wurde diese Wanderdüne inaktiv. Auf Grund der seltenen Pflanzen- und Tierarten stehen die Püttberge seit 1995 wieder unter Naturschutz. Der Name Püttberge wurde aus dem niederdeutschen Wort “pütt” für “klein” abgeleitet.
Immer entlang am hölzernen Handlauf überquert man diese Düne. Am Ende des Handlaufes folgt man dem Weg, der direkt die Verlängerung des Handlaufes bildet.
Dieser Weg endet am Rande einer versandeten Senke, in der man weiter hinab nach Süden bis zur asphaltierten Hochlandstraße geht.
Auf dieser Straße nach Süden über die Fürstenwalder Allee geht es direkt nach Neu-Venedig.
Neu-Venedig ist eine Wohn- und Wochenendhaussiedlung die seit 1926 von 5 Kanälen durchzogen wird. Zuvor war dieses Gebiet ein sumpfiges Wiesengelände, das zum Gutshof Rahnsdorf gehörte. Alle Grundstücke sind Wassergrundstücke, deren Verbindungswege über insgesamt 12 Brücken führen. Auf Grund dieser Kanäle und Brücken hat dieser Ortsteil seinen Namen durch das vergleichbare, jedoch deutlich größere, Venedig bekommen.
Die Wanderung führt auf dem Hauptweg, dem Rialtoring, durch Neu-Venedig bis zur Rialtobrücke. Wer möchte, kann dort auch einen der anderen kleineren Wege wählen, um dieses Viertel zu durchqueren. Am Beginn der Siedlung befindet sich eine Übersichtskarte mit genauen Angaben der Brücken und Straßenverläufe. Mit der Überquerung der letzen Brücke, der Rialtobrücke, verlässt man Neu-Venedig und folgt der Biberpelzstraße bis zur Kreuzung Waldstraße. Dort nach Nordosten (links) abbiegen. Der Waldstraße nun folgen, bis auf der linken Seite am Rande des Waldgebietes die Waldkapelle “Zum anklopfenden Christus” zu sehen ist.
Es war an einem Sonntag, dem 22. Mai 1910, als diese schöne Kapelle das erste Mal seine Tore öffnete. Ihre Gründung ist den damaligen Hessenwinkler Bürgern zu verdanken, die mit zahlreichen Spenden den Bau ermöglicht hatten. Aber nicht nur damals waren die Einwohner für ihre Kapelle da, sondern auch heute. Denn über die Jahre verfiel die Kapelle langsam und wurde aus Kostengründen vom Gemeindekirchenrat aufgegeben. Auch da waren es wieder die Hessenwinkler, die mit ihren Spenden zum Erhalt der Kapelle beitrugen. Ein Großteil der Sanierung wurde jedoch durch die Unterstützung der Wolfgang-Langguth-Stiftung verwirklicht. So kam es, dass am 28. September 1997 der erste Dankgottesdienst in der Kapelle, wie man sie noch heute sehen kann, abgehalten werden konnte.
Nach einer schönen Pause an der Kapelle und dem Studium des “Ereignisbaumes” gibt es drei Möglichkeiten:
- den Spaziergang dort zu beenden und mit dem Bus 161 über Erkner wieder nach Hause zu fahren;
- ein kurzes Stück zurück bis zur Eichenstraße und durch diese und die Lindenstraße zum Dämeritz-Seehotel zu laufen und dort bei einer kleinen Stärkung mit Blick auf den See (im Sommer von der schönen Seeterrasse) den Spaziergang zu beenden. Von dort fährt ebenso der Bus 161.
- nach der Stärkung im Seehotel die 8-Kilometer-Wanderung durch das Revier Fahlenberg zu beginnen. Dafür läuft man auf der Kanalstraße in südliche Richtung bis zur Straße “Im Haselwinkel”. Von dort geht es auf der Triglawstraße und der gleichnamigen Brücke über die Müggelspree in das beeindruckende Waldgebiet der Försterei Fahlenberg.