5.1 Ernährungsbildung in Kita und Schule stärken

Die Ganztagsschule bietet mit ihrem Mehr an Zeit vielfältige Lerngelegenheiten für die Ernährungs- und Verbraucherbildung. Hier rückt das Thema Schulverpflegung noch einmal besonders in den Fokus, denn an jeder Ganztagsschule soll ein Mittagessen angeboten werden. Dabei soll das Mittagessen nicht nur satt machen, sondern, eingebettet in die pädagogische Situation, die Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen unterstützen und darüber hinaus Bildungsanlass sein.

Um insbesondere die außerunterrichtlichen Zeiten der Ganztagsschule auch für Angebote der Ernährungsbildung nutzen zu können, werden methodisch-didaktische Anregungen für das pädagogische Personal der außerunterrichtlichen Zeit der Ganztagsschule zu Themen wie: Besuche von Bauernhöfen, Anlegen eines Kräutergartens, Lebensmittel richtig verarbeiten usw. entwickelt. Mit diesen Angeboten soll das Interesse an sowie der innere Bezug zur Ernährung gefördert werden. Die Ganztagsschule bietet die Chance auf praxisorientierte innovative Ernährungs- und Verbraucherbildung.

Schulen, Kitas, Einrichtungen der Jugendhilfe und Familienzentren sowie anderen Bildungseinrichtungen und Lernorten wird eine Übersicht mit Ernährungsbildungsangeboten, Schulungs- und Unterrichtsmaterialien externer Anbieterinnen und Anbieter zur Ernährung zur Verfügung gestellt, in Abstimmung mit der zuständigen Senatsverwaltung. Zudem erfolgt der Hinweis, wie solche Angebote wahrgenommen werden können (Nennung von Kosten, Fördermöglichkeiten dieser Kosten) und wo – bezogen auf den schulischen Kontext – curriculare Anschlussmöglichkeiten bestehen.

Der Aufbau, die Erhaltung bzw. die Weiterentwicklung von für die Ernährungsbildung relevanten schulischen und außerschulischen Lernorten wird unter Berücksichtigung der verfügbaren personellen und finanziellen Ressourcen unterstützt. Ressortübergreifend wird bis Ende 2020 ein Konzept erarbeitet, wie die „Ernährungsbildung“ in den Strukturen der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung im Rahmen der verfügbaren personellen und finanziellen Ressourcen gestärkt und neue Angebote konzeptionell entwickelt werden können.

Perspektivisch soll ein Forum geschaffen werden, in dem Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Praxis zusammenarbeiten, um Maßnahmen zur Ernährungsbildung zu begleiten.