Ernährungswende im Kleingarten

Kleingarten Versammlung

Eine Kleingartenkolonie hat vielfältige Möglichkeiten „die Zusammenhänge zwischen Natur- und Umweltschutz, ausgewogener und vielfältiger Ernährung, Klimawandel und Biodiversität praktisch erfahrbar zu machen und damit auch einen wichtigen Beitrag zur Wertschätzung von Lebensmitteln” (Berliner Ernährungsstrategie) zu leisten.

Kleingarten Eernährungswende

Durch das Projekt wurde in Verbindung von Theorie und Praxis ein ganzheitliches Verständnis der zyklischen Prozesse der Kultur von Nahrungspflanzen gefördert und experimentelles Erfahrungslernen durch gärtnerische und kulinarische Praxis ermöglicht – all dies unter Zuhilfenahme innovativer, für den Freizeitbereich geeigneter Techniken und Praktiken, die dem Klimawandel adäquat sind. Zugleich wurde auch durch die Organisation von Erntehilfe und Erntetausch ein Beitrag geleistet, die Verschwendung von Nahrungsmitteln einzudämmen und die entsprechende Mentalität zu verändern.

Projektiert wurde ein „Bio-Bildungs-Gemeinschaftsgarten“ in der Kleingartenkolonie Am Stadtpark I in Berlin-Wilmersdorf als Zentrum von Aktivitäten, an denen Bildungseinrichtungen aus dem Umfeld der Kolonie partizipieren konnten, aber auch die Nachbarschaft und die zahlreichen Bewerberinnen und Bewerber, die viele Jahre auf einen eigenen Garten warten müssen.

Kleingarten Apfel-Workshop

Partizipative Arbeitskreise und Workshops haben die gemeinsamen praktischen Gartenherrichtungsmaßnahmen begleitet.
Auf der Freifläche einer benachbarten Hochschule, die zuvor artenarmes Abstandsgrün zeigte, wurde ein bienen- und bestäuberfreundlicher Bewuchs initiiert, ergänzt durch eine informative Schautafel.
Die Projektaktivitäten wurden dokumentiert und durch eine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht und begleitet.
Bei der Auftaktveranstaltung am 1.10.2022 wurde das Projekt vorgestellt. An liebevoll gestalteten Ständen konnten verschiedenste Verarbeitungsmöglichkeiten selbst geernteter Gartenprodukte kennengelernt und verkostet werden. Äpfel aus der Kolonie wurden zu Saft oder Smoothies gepresst. Die Ausstellung „Nutzbare Pflanzen in neuem Licht“ mit 31 Fotogrammen der Fotokünstlerin Manuela Höfer am Koloniezaun in der Babelsberger Straße erfreute die Nachbarschaft.